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Medizinischer Schreibdienst: Die Tastaturen stehen niemals still

Tips Logo  Anzeige, 29.07.2025 08:00

SCHÄRDING. Medizinische Fachausdrücke und die korrekte Rechtschreibung sind für sie keine Herausforderung: 15 Kolleginnen des medizinischen Schreibdienstes, unter der Leitung von Renate Hintermaier, bringen ihre Computertastaturen täglich beinahe zum Glühen.

Das Team des Schreibdienstes rund um Renate Hintermaier (4.v.l.)⋌Foto: OÖG (Foto: OÖG)
Das Team des Schreibdienstes rund um Renate Hintermaier (4.v.l.)⋌Foto: OÖG (Foto: OÖG)

Von der Aufnahme über den gesamten Aufenthalt bis hin zur Entlassung eines Patienten – ein großer Teil der dazu anfallenden Befunde werden vom Team des Schreibdienstes nach wie vor per Hand eingetippt. Das Team bearbeitet jährlich alle Krankengeschichten der über 76.500 ambulanten Frequenzen und 7.000 stationären Patienten ab, im Schnitt sind dies rund 80.000 Schriftstücke. Diskretion, Verschwiegenheit und Datenschutz sind selbstverständlich oberstes Gebot.

Die Mitarbeiterinnen setzen die Befunde und Einträge zur Krankengeschichte nach einem digital aufgezeichneten Diktat des jeweiligen Arztes schriftlich um. „Es bedarf schon einiger Monate Einarbeitungszeit, um sich die gängigsten Medikamentennamen, medizinischen Fachbegriffe und Diagnosen einer Fachabteilung anzueignen, was noch nicht bedeutet, dass man dann auch in anderen Fächern problemlos mitschreiben kann. Jede Abteilung hat ihre Eigenheiten in Sachen Organisation und Befundschreibung, die ebenfalls berücksichtigt werden müssen. Und nicht selten ist es auch eine kleine Herausforderung, die Diktate zu verstehen“, schmunzelt Renate Hintermaier, die Leiterin des medizinischen Schreibdienstes in Schärding.

Mehr als nur Schreiben

Im Schreibdienst wird jedoch nicht „nur“ in die Tasten geklopft. Neben der Befundschreibung kümmern sich die engagierten Mitarbeiterinnen um diverse administrative Tätigkeiten, die sich ebenfalls sehr vielfältig gestalten. Dies reicht von der Übermittlung von Behördenmeldungen, über Befundanforderungen aus anderen Spitälern oder Zuweisern bis hin zu Terminvereinbarungen für externe Untersuchungen (MRT, PET-CT, etc.) unserer Patienten in anderen Instituten.

Die Abwicklung von über 2.000 Befundanforderungen und deren -übermittlungen pro Jahr sowie die digitale Befundarchivierung sind ebenfalls ein wesentlicher Bestandteil ihres Arbeitsspektrums. „Die Einführung des neuen Krankenhausinformationssystems ORBIS im April 2023 hat uns aufgrund enormer Veränderungen auch im Bereich des Schreibdienstes vor eine große Herausforderung gestellt. Es hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig das Dokumentenmanagement, ob in Papier- oder digitaler Form, in einem Klinikum ist“, sagt Hintermaier.


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