Bundespräsident mit überraschendem Besuch in Wesenufer
WALDKIRCHEN. Kein Geringerer als Bundespräsident Alexander Van der Bellen stattete Wesenufer in der Gemeinde Waldkirchen zusammen mit seiner Frau Doris Schmidauer einen Besuch ab. Sie zollten dabei der Initiative, die Zeitgeschichte des Orts umfassend zu beleuchten, ihren Respekt und drückten ihre Wertschätzung aus.
Schon bei der Ankunft spielte der Musikverein Wesenufer auf und sorgte so von Anfang an für eine positive Stimmung. Der Bundespräsident und seine Frau machten einen Rundgang entlang der Donauuferpromenade zu den Skulpturen des Projekts „Menschen in ihrem Element“, wo Historiker Klaus Pumberger die Hintergründe zu den drei Persönlichkeiten erklärte. Hier werden Alois Rosenstingl, Johann Haderer und Rosa Beer gewürdigt. Besonders auf der Krankenschwester Beer lag bei dem Rundgang der Schwerpunkt. Die musikalische Umrahmung des Rundgangs gestaltete Mezzosopranistin Milena Pumberger. Danach begaben sich Van der Bellen und Schmidauer in die Ortschaft Kager zu dem Haus von Rosa Beer, das von den NS-Behörden zum „Judenvermögen Beer“ erklärt und enteignet wurde.
Den Abschluss bildete ein informeller Austausch im kleinen Rahmen mit den Nachkommen der beiden Familien Beer-Ecker und Eppacher, Vertretern der Gemeinde, Behörden und politischen Parteien sowie Vertretern von Vereinen, Pfarre, des Hotels Wesensufer und der Organisationen „pro mento OÖ“.
Von Wesenufer beeindruckt
Waldkirchens Bürgermeister Engelbert Leitner freute sich über den prominenten Besuch in seiner Gemeinde. Van der Bellen würdigte den Zugang, den die Gemeinde zur greifbaren Bewahrung seiner Geschichte gefunden hat und lobte auch die allgemeine Schönheit des Ortes. Der Bundespräsident verewigte sich auch noch im Gästebuchs des Hotels, bevor er und seine Gattin nach gut drei Stunden wieder die Heimreise antraten.
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