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SCHÄRDING. Ein schöner Bade- oder Wandertag im Sommer bleibt oft lange in Erinnerung, wenn Bremsen zustechen. Die Stiche sind unangenehm und schmerzhaft, aber meist harmlos. Die richtige Behandlung hilft, Symptome wie Schmerzen und Juckreiz zu lindern.

Andrea Aschenbrenner-Etzl, Internistin und Leiterin des Departments fu?r Akutgeriatrie und Remobilisation am Klinikum Schärding.(Foto OÖG)

In Mitteleuropa sind Bremsen zwischen April und August aktiv. Besonders an schwülen Tagen und in der Nähe von Wasser oder Tieren auf der Weide. Die Insekten werden von dunkler Kleidung, menschlichem Schweißgeruch und der Körperwärme angezogen und suchen sich meist unbehaarte Stellen wie Gesicht, Arme oder Beine aus. 

Bremsenstich richtig erkennen

Bremsenstiche sind äußerst unangenehm, in der Regel aber ungefährlich. Beim Stich injizieren Bremsen ein gerinnungshemmendes Sekret unter die Haut und saugen mit ihrem breiten Mundwerkzeug die austretende Flüssigkeit auf. Anders als Gelsen- oder Mückenstiche sind Bremsenstiche schmerzhaft und heilen nur langsam ab. Mitunter kann das bis zu zwei Wochen dauern. Die Einstichstelle rötet sich, schwillt stark an und ein intensiver Juckreiz tritt auf. Nicht selten blutet die Wunde nach.

Tipps zur Schmerzlinderung

Rasche Hilfe ist bei Bremsenstichen wichtig: Ab 40 Grad Celsius wird das Sekret, das die Bremsen unter die Haut spritzen, zerstört. Daher sollte man, falls verfügbar, einen erwärmten Löffel oder einen heißen Waschlappen auf die Stelle legen. Ist keine sofortige Wärmeanwendung möglich, geht die nachfolgende Schwellung durch das Auflegen eines Eisbeutels rascher zurück. Der Eisbeutel sollte aber nicht direkt auf die Haut gelegt, sondern in ein Tuch eingewickelt werden. Außerdem lindern Gels und Salben mit einem Antihistaminikum den Juckreiz schnell und effektiv und beschleunigen die Heilung.

Nicht kratzen

So schlimm der Stich auch juckt - Andrea Aschenbrenner-Etzl, Internistin und Leiterin des Departments für Akutgeriatrie und Remobilisation am Klinikum Schärding, rät, keinesfalls zu kratzen: „Beim Kratzen gelangen Schmutzpartikel und Bakterien unter die Haut und der Stich kann sich entzünden.“ Und weiter: „Bremsen halten sich häufig in der Nähe von Weidetieren auf und kommen in Kontakt mit Dung. Beim Stich gelangen dann Krankheitserreger unter die Haut. Daher entzünden sich Bremsenstiche leichter. Ist der Bremsenstich nach zwei Wochen nicht abgeheilt, breitet sich die Entzündung stark aus oder bekommt man Fieber, ist der Gang zum Arzt notwendig.“ Weiters empfiehlt die Expertin an heißen und schwülen Tagen frische, helle Kleidung zu tragen und das Haus frisch geduscht zu verlassen, denn schon mit leicht verschwitztem Geruch ist man für Bremsen deutlich attraktiver. „Zusätzlich schützt das Aufsprühen von Insektenspray auf Arme und Beine vor den lästigen Insekten“, so Aschenbrenner-Etzl.


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