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Segnung im neugestalteten Waldfriedhof Engelhartszell

Elena Auinger, 20.11.2022 09:00

ENGELHARTSZELL. Gemeinsam gestalteten die Marktgemeinde Engelhartszell, die Caritas-Einrichtungen und der Verein für St. Bernhard und invita den 1998 stillgelegten Waldfriedhof auf Gründen des Stiftes Engelszell zu einer würdigen Gedenkstätte. Die Bauakademie in Steyregg stellte kostenlos eine Stele her, die vom Künstler Miguel Horn ohne Honorar gestaltet wurde. Je zwei Gesichter zeigen das frühere Auseinander und das jetzige Miteinander von Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen. 

V. l.: Diakon Thomas Diesenberger, Obmann Friedrich Bernhofer, Pfarrer Franz Fuchs, Bürgermeister Roland Pichler, Pater Christian, Bruder Günther, Künstler Miguel Horn, Direktor Walter Zauner, Superior Hubert, Vizebürgermeister Leopold Schabetsberger, Erna Putz, Roswitha Reisinger (Foto: privat)

Bürgermeister Pichler, der die an der Feier mitwirkenden Bewohner der Caritas-Einrichtung mit der Leiterin Roswitha Reisinger und zahlreiche Marktbürger begrüßen konnte, dankte allen, die zur gelungenen Neugestaltung beigetragen hatten.

Kulturvereins-Obmann Friedrich Bernhofer, der den Verein für St. Bernhard gegründet und fast 20 Jahre geleitet hatte, dankte seinem Nachfolger Direktor Walter Zauner für die musikalische Umrahmung der Feierstunde und trug die Geschichte des Waldfriedhofes vor, über die auf der Stele informiert wird: „Am 27. Juli 1939 lösten die Nationalsozialisten das 1925 von den Trappisten besiedelte Stift Engelszell auf und richteten dort eine sogenannte Gaufürsorgeanstalt ein. Die von geistlichen Schwestern betreuten und behüteten Bewohner wurden nach ihrem Tod im Friedhof der Mönche bei der Stiftskirche beerdigt. Nach der Rückkehr der Patres und Brüder ab dem Jahre 1945 übernahmen die Trappisten das sogenannte Fürsorgeheim für geistig und körperlich behinderte Menschen als Vertragsanstalt des Landes Oberösterreich und errichteten hier auf diesem Grundstück des Klosters den Waldfriedhof für die verstorbenen Heimbewohner.“

Nach den Fürbitten nahmen Pfarrer Franz Fuchs und Diakon Thomas Diesenberger in Anwesenheit von Superior Pater Hubert, Pater Christian und Bruder Günther aus dem Stift Engelszell die Segnung der Stele und des Friedhofes vor. Abschließend erfolgte mit Erna Putz, von der die Geschichte der vier im KZ Dachau ermordeten Engelszeller Trappisten erforscht wurde, ein Besuch der zweiten neuerrichteten Stele im Mönchsfriedhof des Stiftes, auf der an diese Mitbrüder erinnert wird.


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