Race Around Austria - Junge Eggerdingerin biss sich durch
EGGERDING. Eva Mader aus Eggerding stellte sich kürzlich der großen Challenge und fuhr beim berüchtigten Race Around Austria (RAA) mit. Die 26-Jährige bewältigte dabei 560 Kilometer mit 6.500 Höhenmetern und erreichte völlig erschöpft, aber überglücklich das Ziel.
Die 26-Jährige, die in Wien Umwelt- und Bioressourcenmanagement studiert und gerade ihre Masterarbeit schreibt, hat das Radfahren erst in der Coronazeit für sich entdeckt und lieben gelernt. Dort hat sie sich ein gebrauchtes Rennrad gekauft und fuhr erstmals mit dem Rad bis nach Venedig. „Danach wollte ich immer mehr Touren fahren“, erklärt Mader.
In der Vorbereitung auf das RAA quälte sie sich täglich den Kahlenberg in ihrer Wahlheimat Wien mit 300 Höhenmetern nach oben. In der Woche spult sie durchschnittlich zwischen 100 und 150 Kilometern ab. Unter der Woche pendelt sie zur Arbeit und zur Uni mit dem Fahrrad, am Wochenende ist meistens eine größere Tour drin. Besonders die Ultra Szene, also Langstreckenrennen, reizen die gebürtige Eggerdingerin. So kam es auch zur Idee am RAA teilzunehmen, das sie „unsupported“, also ganz ohne Begleitfahrzeug bestritt. „Die Events in der Ultra Szene sind überschaubar und da es nicht viele Einstiegsrennen gibt, war für mich klar, dass ich irgendwann mal bei der Challenge mitmachen werde“, so Mader. Motivation zog die 26-Jährige vor allem auch aus der Tatsache, dass sie unbedingt herausfinden wollte, ob sie der Challenge gewachsen ist.
Eine Achterbahn der Gefühle
Das Rennen selbst war für sie dann eine echte Achterbahn der Gefühle. Neben Glücksmomenten dachte sie kurz auch ans Aufgeben: „Am Hengstpass zirka 100 Kilometer vor dem Ziel hatte ich große Schmerzen in den Knien und dachte ans Aufhören. Ich bin aber froh, dass ich mich überwinden konnte und das Rennen zu Ende gefahren bin.“ Besonders die Unterstützung am Streckenrand war für sie eine große Motivation. Nach der langen Tortur war vor allem die Zieldurchfahrt für Eva ein emotionaler Moment. „Ich war einfach nur unbeschreiblich glücklich. Meine ganze Familie und Freunde waren da und das war schon alles sehr toll.“ In der „unsupported“ Wertung schafften es nur zwei Damen ins Ziel, sodass sie sich sogar über den Pokal für den zweiten Platz freuen konnte. Für das nächste Jahr denkt Mader schon wieder daran, was sie noch besser machen kann.
Einen genaueren Einblick gewährt die 26-Jährige auch über ihren eigenen Youtube Channel „Wiener Verkehr“.
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