Keine Entspannung am Arbeitsmarkt
BEZIRK SCHÄRDING. Mit Ende Mai waren im Bezirk Schärding 1.338 Personen arbeitslos gemeldet.
Aufgrund der Lockerungen der letzten Wochen haben seit dem Höhepunkt der Corona-Krise knapp 500 Menschen im Bezirk Schärding wieder eine Arbeit aufnehmen können. Dennoch ist von Normalität am Arbeitsmarkt in vielen Bereichen noch immer keine Spur: Waren nämlich genau vor einem Jahr lediglich 722 Menschen im Bezirk auf Arbeitsuche, ist die Anzahl der beim Arbeitsmarktservice Schärding arbeitslos vorgemerkten Personen Ende Mai um 622 Personen beziehungsweise 86,9 Prozent auf aktuell 1.338 Arbeitsuchende in die Höhe geschnellt.
Kurzarbeit
Dazu wurde von knapp 626 Unternehmen des Bezirkes Kurzarbeit angemeldet. Von Kurzarbeit betroffen sind 8.348 Beschäftigte. Der insgesamt genehmigte Maximalförderbetrag (der voraussichtlich aber nicht ausgeschöpft werden muss) liegt im Bezirk bei mehr als 65 Millionen Euro.
Tourismus stark betroffen
Nach zuletzt ausgeübtem Beruf von der enorm gestiegenen Arbeitslosigkeit am stärksten betroffen waren Beschäftigte in Fremdenverkehr/Tourismus (+ 164 Prozent), Metall-Elektro (+ 106 Prozent), Transport/Personenverkehr (+ 90 Prozent), Reinigung (+ 89 Prozent), Hilfsberufe (+ 87 Prozent) und im Handel (+82 Prozent). Im Vorjahresvergleich um 214 Arbeitsangebote kräftig zurückgegangen ist zudem der Bestand an sofort verfügbaren offenen Stellen. Alleine im Mai wurden dem AMS Schärding von den heimischen Unternehmen um fast 60 Prozent weniger neue Stellen als noch vor einem Jahr zur Besetzung gemeldet. „Kurzarbeit hat im März eine schlimme Massenarbeitslosigkeit verhindern können. In manchen Branchen ist seitdem eine leichte Besserung eingetreten. Von Entspannung am Arbeitsmarkt kann jedoch weiterhin keine Rede sein. Die Auswirkungen der Corona-Krise werden uns auch am Arbeitsmarkt noch längere Zeit verfolgen“, befürchtet Harald Slaby, Leiter des AMS Schärding.
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