Schärdinger Innenarchitekt vertritt Österreich bei Generalversammlung des europäischen Verbandes der Innenarchitekten in Florenz
SCHÄRDING. Seit 2019 ist der Schärdinger Innenarchitekt Christian Armstark stellvertretender Präsident des Bundes österreichischer Innenarchitektur – kurz BÖIA. Kürzlich fand die Generalversammlung des europäischen Berufsverbandes in Florenz statt, bei dem neben den Vertretern der Mitgliedsländer zahlreiche internationale Gäste aus Praxis, Forschung & Bildung teilgenommen haben. Im Interview erzählt Armstark von den Projekten der Interessensvertretung sowie über die Arbeit in seinem Büro.
Sie haben 2014 ihr Ingenieurbüro für Innenarchitektur gegründet. Was ist seither passiert?
Christian Armstark: Sehr stolz bin ich auf die stetige Weiterentwicklung meines Teams. Waren es zu Beginn fast ausschließlich kleinere Projekte, die wir planen und realisieren durften, so konnten wir mittlerweile unseren Tätigkeitsbereich von privaten Projekten auf Gewerbe und Hotellerie ausweiten und hier schöne Projekte umsetzen. Darüber hinaus haben wir, zusätzlich zum Bereich Planung, den Handel mit Interior-Produkten europäischer Lieferanten aufgebaut und können diese in unseren Verkauf- und Ausstellungsräumen am Unteren Stadtplatz präsentieren.
Was ist bzw. wofür steht der BÖIA?
Armstark: Der Bund österreichischer Innenarchitektur wurde bereits 1960 gegründet, hatte von Beginn an die Funktion als Netzwerk, Plattform und Interessensgemeinschaft das vielseitige Berufsfeld zu repräsentieren und die BÖIA-Mitglieder als Berufsgruppe national und international zu vertreten.
Was ist hierbei Ihre Funktion?
Armstark: Als Mitglied und Vizepräsident eines aktiven Vorstandsteams, gibt es vielseitige Aufgaben – wobei ich aktuell am meisten mit der Moderation unserer Veranstaltung, der Beantwortung von Mitgliederanfragen sowie der Mitarbeit am Rebranding beschäftigt bin.
Welche aktuellen Ziele hat der Verein?
Armstark: Die heutigen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen haben bekanntlich auch auf die Themen Bauen & Wohnen und damit auch auf die Zukunft unserer Lebensräume einen großen Einfluss. Umso wichtiger ist es, dass wir bei Neubau, Sanierung und Adaptierung - auch in Bezug auf Kosten und Ressourcen – effizient arbeiten und nachhaltige Entscheidungen treffen. Die wesentlichste Aufgabe von Innenarchitekten besteht darin, die vielseitigen Anforderungen an gut gestaltete Räume – egal ob Büro, Geschäfts- oder Privaträume – mit den jeweiligen individuellen Bedürfnissen der Nutzer zu verbinden. Vor allem vor dem Hintergrund steigender Kosten sehen wir bei privaten und gewerblichen Bauherrn ein wachsendes Bewusstsein und Bedürfnis, die Investitionen sinnvoll und nachhaltig einsetzen zu wollen. Die Aufgabe unabhängiger Innenarchitekten ist es, durch Beratung, Planung sowie Begleitung und Koordination der Umsetzung die größtmögliche Qualität sämtlicher Bau- und Sanierungsvorhaben sicherzustellen.
Wie können die Ziele erreicht werden?
Armstark: Die wichtigste Voraussetzung dafür ist unserer Ansicht nach auch eine zielorientierte Zusammenarbeit mit allen Gewerken. Denn, wenn es gelingt, dass alle am Projekt beteiligten Firmen und Professionisten ihr Knowhow und ihre Fähigkeiten einbringen können, kann mit gleichem Einsatz von Material und Kosten das bestmögliche Ergebnis und eine effiziente Realisierung der Planungen erreicht werden.
Und wie funktioniert die internationale Zusammenarbeit?
Armstark: In einigen europäischen Nachbarländern ist das Bewusstsein um die Vorteile für professionell geplant und begleitete Bau- und Sanierungsvorhaben schon wesentlich stärker ausgeprägt als bei uns zu Lande. Abgesehen davon sind die berufsrechtlichen Voraussetzungen, der Schutz der Berufsbezeichnung sowie die Ausbildungsmöglichkeiten noch sehr unterschiedlich geregelt. Gemeinsam mit dem europäischen Verband setzen wir uns daher dafür ein, dass diese Themen weiterentwickelt und internationale Standards etabliert werden. Denn nachdem das Berufsfeld von Innenarchitekten und Interior-Designern große Zukunftsfelder bietet und sich zunehmend mehr junge Menschen für diese Berufe interessieren, sollte es in absehbarer Zeit auch möglich sein, dass bspw. Absolventen von Schulen und Universitäten anderer Länder, sowie international arbeitende Büros bei uns Ihre Tätigkeit aufnehmen können und ähnliche Regelungen vorfinden, wie in Ihrem Heimatland.
Was kann man demnächst noch vom BÖIA erwarten?
Armstark: Gemeinsam mit dem ehrenamtlich tätigen Vorstandsteam, haben wir auch am sichtbarsten Teil unseres Vereins gearbeitet und stehen nun kurz vor dem Relaunch unserer neuen Website.
Wo findet man weitere Informationen zum BÖIA und der Tätigkeit der Innenarchitekten in Österreich?
Armstark: Hierzu darf ich vor allem unsere Social-Media-Kanäle Instagram und Facebook empfehlen und selbstverständlich unsere Website mit weiteren Hintergrundinformationen zu unseren Mitgliedern und Kooperationspartnern.
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