Die "Wollke" mischt den Monatshygienemarkt auf
LUNZ/WIEN. Sabine Fallmann-Hauser und ihr Mann Harald Fallmann stellten sich in der PULS4-Fernsehshow „2 Minuten 2 Millionen“ mit ihrem Start-up „Meine Wollke“ der fünfköpfigen Jury. Das Start-Up leistet mit nachhaltig produzierten und waschbaren Stoff-Slipeinlagen aus Bio-Baumwolle einen Beitrag zur Stärkung der Frauengesundheit. Tips traf die Gründerin vor der TV-Ausstrahlung zum Interview.
Tips: Wie kam es zur Teilnahme bei „2 Minuten 2 Millionen“
Sabine Fallmann-Hauser: Mein Mann Harald hat mich vor gut einem Jahr im Februar angemeldet. Ich selbst kannte dieses TV-Format lediglich von seinen Erzählungen am Frühstückstisch. Mitte Mai 2017 bekamen wir Bescheid, am Casting teilnehmen zu dürfen.
Tips: Welche Vorarbeiten habt ihr im Vorfeld bereits leisten müssen?
Fallmann-Hauser: Bereits beim Einreichen mussten wir uns schon Gedanken über die Zahlen, Daten und Vergleichs- und Referenzprodukte sowie zum Wunschinvestment machen. Und unseren Pitch – die Präsentation des Unternehmens innerhalb der zwei Minuten – mussten wir natürlich auch erlernen, (lacht). Dafür nahm ich die Unterstützung eines Coaches in Anspruch.
Tips: Haben Sie die Inputs des Coaches auch umgesetzt?
Fallmann-Hauser: Ein essenzieller Tipp des Coaches war es, meinen Mann und Mitgesellschafter zur Präsentation mitzunehmen, um „Meine Wollke“ als professionelles Business zu unterstreichen. Ich stehe mit ganzem Herzblut hinter dem Produkt – weil es mir wichtig ist tiefgründiges Umdenken im Bereich Frauengesundheit zu fördern. Mein Mann übernahm den Part der Vorstellung der Wirtschaftszahlen und -fakten und die Informationen zum Investment. Richtige Körperhaltung, Ausdrucksweise und die Verwendung von Schlüsselwörtern trainierten wir im Vorfeld.
Tips: Wie lief das Casting ab?
Fallmann-Hauser: Wir saßen vor zwei netten, jungen Männern mit Laptop und einer Kamera vor der Nase in einem Container. Wir haben den Probe-Pitch, also die Präsentation, zunächst versemmelt (lacht). Trotzdem ging ich locker und einigermaßen entspannt an die Sache heran, da für mich die Einladung zum Casting schon einen Erfolg bedeutete. Nach unserer Präsentationen stellten uns die beiden ergänzende Fragen zu unserem Start-Up. Die Atmosphäre war gelöst und entspannt, da ich dachte, dass die Kamera bereits ausgeschaltet war. Aber das stellte sich als Irrtum heraus. Und so konnten wir mit unserem Business doch noch überzeugen.
Tips: Wann habt ihr erfahren, dass ihr vor die Jury treten dürft?
Fallmann-Hauser: Die Info kam Mitte September und dann ging es so richtig los. Vor uns lag eine wochenlange intensive Arbeit, in der wir an der Präsentation feilten.
Tips: Welche Emotionen und Gefühle kamen kurz vor dem Auftritt hoch?
Fallmann-Hauser: Ich war einerseits zwar sehr aufgeregt aber andererseits auch erleichtert, dass es nun endlich losging. Ich habe mir den Tag der Sendungsaufzeichnung so sehr herbeigesehnt. Dabei ging es mir nicht nur um das Investment an sich, sondern vielmehr darum meine Botschaft an ein breites Publikum zu senden: Es geht darum Frauengesundheit zu stärken und aufzuzeigen, dass es Alternativen zu herkömmlichen Wegwerf-Hygieneartikeln, gibt – und dass diese auch vom Design her schön, schick und cool aussehen können. Der Einsatz für Frauengesundheit und Nachhaltigkeit stehen bei „Meine Wollke“ im Vordergrund.
Tips: Wie war es, endlich vor der Jury zu stehen und endlich das Unternehmen zu präsentieren?
Fallmann-Hauser: Kaum stand ich vor der Jury ging es sofort mit unserem Pitch los. Trotz anfänglicher Nervosität habe ich mich wohl gefühlt. Ich war in der Situation total konzentriert und auf die Präsentation fokussiert. Überraschend war für mich, dass es keine Zeitanzeige für die zwei Minuten gab. Harald sprach zirka 15 bis 20 Sekunden, danach war ich an der Reihe. Emotional gesehen war die Aufnahme eine Hochschaubahn der Gefühle.
Tips: Wer hat Sie zum TV-Auftritt begleitet?
Fallmann-Hauser: Neben meinem Mann begleiteten uns unser Berater, meine Marketingmitarbeiterin, mein Papa und meine Schwägerin. Sie hat auch die erste „Wollke“ genäht, die ich als Talisman überall hin mitnehme.
Tips: Wann entstand die Idee, die „Wollke“ zu produzieren?
Fallmann-Hauser: Erste Gespräche und Ideen kamen im Frühjahr 2016. Ich habe mich beim RIZ Gründerservice beraten lassen. Durch die Gespräche konnte ich meine Gedanken zum Produkt strukturieren. Zunächst wollte ich ja die „Wollke“ mit meiner Hauptarbeit, der Sozialarbeit, verknüpfen. Gregor Haslinger vom RIZ gab mir damals die Empfehlung, ein eigenständiges Business mit der „Wollke“ zu schaffen.
Tips: Seit wann gibt es die „Wollke“?
Fallmann-Hauser: Ich habe die „Meine Wollke KG“ im März 2017 gegründet. Mein Mann ist Teilhaber der KG und für den Bereich Finanzen zuständig.
Tips: Was ist so innovativ an der „Wollke“?
Fallmann-Hauser: Eine Innovation ist der Klettverschluss, der den Tragekomfort deutlich erhöht. Mir ist wichtig, dass sich jede Frau mit der „Wollke“ wohlfühlt.
Tips: Wo wird die „Wollke“ eigentlich produziert?
Fallmann-Hauser: Die „Wollke“ wird in einer Näherei in St. Pölten hergestellt und ist ein Produkt von Frauen für Frauen. Das GOTS-Zertifikat steht dafür, dass in jeder Phase des Herstellungsprozesses eine ökologische und soziale Produktion sowie faire Arbeitsbedingungen und Löhne garantiert sind. Erhältlich sind die Produkte von „Meine Wollke“ im Onlineshop www.wollke.at und bei ausgewählten Händlern.
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