LUNZ/SCHWEDEN. Temperaturen knapp über Null Grad, viel Wind, Regen und Schlamm - damit hatten die Enduro-Fahrer beim siebten Rennen der World Enduro Super Series in Schweden zu kämpfen. Unter ihnen war auch der Lunzer Lars Enöckl.
Über 3.000 Fahrer bezwangen das wilde Cross-Country-Rennen, das Gotland Grand National. Darunter auch der Lunzer Lars Enöckl. Leicht hatte es der Niederösterreicher allerdings nicht. Gleich nach seiner Ankunft in Schweden wurde Enöckl krank. Anstatt zu Testen und Trainieren lager bis zum Rennstart mit Fieber im Bett. „Ich wollte aufgrund der WESS-Gesamtwertung, wo ich aktuelle Zehnter bin, unbedingt starten, um zumindest ein paar Punkte zu holen. Es kostete mich viel Überwindung überhaupt anzutreten, aber ich möchte unbedingt unter den zehn besten Endurofahrern am Ende des Jahres sein.“
Weiterhin unter den Top-Ten
Gesundheitlich noch angeschlagen und mit bescheidenen Erwartungen ging Enöckl schließlich an den Start. Dabei hatte er nicht nur mit seiner Gesundheit zu kämpfen:“Das Rennen war sehr, sehr hart. Es hatte knapp über null Grad, viel Wind und es regnete, sodass überall das Wasser stand und es so schlammig war, wie noch bei einem rennen, wo ich am Start war. Der Start war super und ich war gleich vorne dabei, bis mich ein vor mir gestürzter Fahrer auch zu Boden zwang. In der Folge war es enorm schwierig mit der Sicht und ich kämpfte mit der Kälte.“ Schließlich hielt Enöckl drei Stunden beim harten Rennen durch und landete auf Platz 55. „Platz 55 ist zwar weit weg von gut, doch in Anbetracht der Tatsachen bin ich stolz auf meine mentale Leistung und den Willen, den ich gezeigt habe. Ich konnte meinen Punktevorsprung für die Top Ten in der WESS nahezu halten also war es der mühe wert.“ Derzeit liegt Enöckl mit 2.272 Punkten weiterhin auf Platz zehn der Tabelle.
Das nächste und damit auch finale Rennen der WESS-Reihe findet am 10. November in den Niederlanden statt. Beim Red Bull Knock Out werden etwa 1.000 Fahrer gegeneinander antreten, wo der ultimative Enduro-Champion 2018 an der Küste der Nordsee gekrönt wird. Beim großen Finale können vor allem die Sandspezialisten am Strand von Scheveningen zeigen, was sie können.
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