Aus für Leuchtturmprojekt - AMUPower2019 wendet sich mit offenen Brief an die Politik

Der Campus Wieselburg (Austrian Marketing University of Applied Sciences, kurz AMU) wurde von Astin Malschinger und Andrea Grimm in den letzten 20 Jahren zu einem international und national anerkannten Erfolgsprojekt entwickelt.

High Standard Education - Anerkannt beste Marketing-Ausbildungen in Österreich (Top-Platzierungen in Rankings; siehe FH-Ranking im aktuellen Industrie Magazin), innovative Lehrmethoden, Realisierung weltweiter Study-Experiences, ISO-Zertifizierung, Emas-Zertifizierung (2. Hochschule in Österreich), Platz 1 Österreichischer Project Excellence Award.

Exzellente Employability – hohe Quote der Erwerbstätigkeit, weltweit erfolgreiche Absolventen, Absolventen sind Staatspreisträger (Martin Lackner) und Gewinner zahlreicher Wettbewerbe.

Erfolgreiche Aufbauleistungen – Anzahl Studierende (von 55 auf 800), acht Studienprogramme, drei Lehrgänge, drei Gebäude für die Lehre & Forschung, zwei Wohnheime, Start-Up-Center, Alumni-Verein, Consumer Science Center, Food Development Lab, Internationales Trendforum.

Beste Auslastung der Studienplätze – Überbelegung der Studienplätze bei sinkenden Geburtenjahrgängen (750 Studienplätze – 806 Studierende).

Exzellenter Forschungs-Output – Lead Partner von EU-Projekten, hohe Forschungsaktivität des wissenschaftlichen Mitarbeiter-Stabs, hoher Praxistransfer in die Wirtschaft, Aufbau eines interdisziplinären F&E-Portfolios.

Internationale Top-Speaker und Experten am Campus – Dennis Meadows (England), Michael Braungart (BRD), Jacqueline Lloyd (Kanada), Frank Piller (BRD), Julie Beinke (USA), Johann Füller (BRD), Niko Paech (BRD), Carsten Buck (BRD), etc.▪ Erfolgreiche Kooperationen mit Top-Unternehmen – McDonald“s, Wolford, Bene, Voest, OMV, NÖM, Klosterfrau, sebamed, Eckes Granini, Sonnentor, Stubai, Brauunion,Maresi, ...

Erfolgreiche Unternehmensgründungen im Start-Up-Center – Gründung eines Start-Up-Centers bereits 2005, erfolgreiche und ausgezeichnete Gründungen: myproduct.at, Frische Fritzen, Vinotaria, ...

Entwicklung und Umsetzung des neuen Markenauftritts der FH Wiener Neustadt

Außergewöhnliche Campusleiterinnen mit innovativen, unkonventionellen Ansätzen – die Studierenden und Ablsolventen des Campus Wieselburg wissen, dass der Erfolg von diesen beiden Leitungspersönlichkeiten geprägt ist und haben sich in vielen Fällen wegen deren Kompetenz für ein Studium in Wieselburg – einem für viele junge Menschen unattraktiven Studienstandort – entschieden.

Fadenscheinige Begründung für die schon länger geplante Absetzung der erfolgreichen Führung

Das Ausscheiden von Astin Malschinger und Andrea Grimm wird von der Geschäftsführung mit der Durchführung eines umfassenden und nicht nachvollziehbaren Organisationsentwicklungsprozesses begründet. Aus diesem Grund wurde von den Studierenden und Absolventen des Campus Wieselburg die Petition #AMUpower2019 gegründet, die bisher von 1.400 Personen unterschrieben wurde.Die von der Initiative #AMUpower2019 urgierte Infoveranstaltung vom 22. Februar 2019 (mit 130 Live-TeilnehmerInnen und 3.300 Online-Aufrufen) mit Geschäftsführer Peter Erlacher hat ein fragwürdiges, sowie intransparentes Vorgehen seitens de rLeitung der FH Wiener Neustadt aufgezeigt:

1. Seit 1,5 Jahren wurde der Campus Wieselburg mit seiner Führung Dr. Astin Malschinger und Dr. Andrea Grimm von der Haupt-FH in Wiener Neustadt kommunikativ isoliert. Stellen wurden nicht nachbesetzt. Man wurde überhaupt nicht über die Zukunftsplanung des Campus Wieselburg informiert bzw. miteinbezogen. Jegliche Gestaltung wurde ihnen unmöglich gemacht.

2. Als einer – zu diesem Zeitpunkt – von drei Geschäftsführern hatte Peter Erlacher keinerlei Kenntnisse oder Informationen über die geplanten, einschneidenden Veränderungen am zweitgrößten Standort der FH Wiener Neustadt. Peter Erlacher hat seinen Angaben zufolge das erste Mal am 29. Jänner 2019 von dieser Causaerfahren. Dies zeigt, dass das Ausscheiden von Astin Malschinger und Andrea Grimm und die damit einhergehenden Veränderungen von der Geschäftsführung in keiner Weise als relevantes Besprechungsthema eingestuft wurde.

3. Sämtliche bestellten Nachfolger brachten bei der Veranstaltung persönlich zum Ausdruck, dass auch sie selbst überrascht seien und äußerten Zweifel, die Leitung des Campus Wieselburg erfolgreich weiterführen zu können. Einer der interimistischen Leiter schlug einen Mediationsprozess vor, um die beiden wieder einzusetzen.

4. Astin Malschinger und Andrea Grimm haben der Geschäftsführung eine ordentliche Übergabe bis Ende des Sommersemesters 2019 mehrfach angeboten und auch in der Infoveranstaltung dieses Angebot wiederholt. Dies wurde von der Geschäftsführung mit Verweis auf die Entscheidung des Aufsichtsrates abgelehnt.

5. Aus dieser miserablen Situation resultieren bereits mehrere Kündigungen von langjährigen MitarbeiterInnen und langjährigen Lehrenden sowie eine hohe Unsicherheit bei den verbleibenden MitarbeiterInnen, weil ihre Kollegen nur mehr kurzfristigen Verträge erhielten.

Forderungen an die Politik

Bei uns Studierenden und Absolventen der FH Wiener Neustadt ist der Eindruck entstanden,dass dem Erfolgsprojekt Campus Wieselburg willkürlich der Stecker gezogen wurde und die Geschäftsführung der FH Wiener Neustadt mit ihrem intransparenten Ad-hoc-Vorgehen und dem Erzwingen von Übergangslösungen bis zum Sommer 2019 den über 20 Jahre aufgebauten Erfolg des Campus Wieselburg gefährden. Aus diesem Grund hat sich die Petition #AMUpower2019 gemeinsam mit den Studierenden und AbsolventInnen dazu entschlossen, diesen offenen Brief zu verfassen und hiermit folgende Forderungen zu stellen:

1. Astin Malschinger und Andrea Grimm sollen wieder als uneingeschränkte Campus-Leitung in Wieselburg eingesetzt werden.

2. Die Einsetzung eines Untersuchungs-Ausschusses im NÖ Landtag, der die wahren Hintergründe für die fragwürdige Ablösung von Astin Malschinger und Andrea Grimm aufdeckt, sowie die Entscheidungsstrukturen von Geschäftsführung und Aufsichtsrat beleuchtet. 

3. Dieses Beispiel zeigt aus Sicht vieler Studierender, Absolventen, Mitarbeiter,Lektoren,... dass es sich hier um einen grundsätzlichen Systemfehler in der Organisation und Verwaltung von Fachhochschulen handelt. Fachhochschulen dürfen nicht zur Spielwiese einzelner Politiker werden. Stattdessen sollte eine Private-Public-Partnership angedacht werden. Daher: Politiker raus aus den Aufsichtsräten!

Dieser offene Brief richtet sich an Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), Bundesminister Heinz Faßmann (ÖVP),an die Eigentümer der FH Wiener Neustadt und somit auch des Campus Wieselburg (NÖ Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Wiener Neustadts Bürgermeister und ÖVP-Klubobmann Klaus Schneeberger (FHWN-Aufsichtsratsvorsitzender), an den designierten Wieselburger Bürgermeister Josef Leitner (SPÖ), Tullns Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP), Andrew Paul (FHWN-Fördervereinspräsidenten), Astin Malschinger (FH-Förderverein Wieselburg), an den Aufsichtsrat der FH Wiener Neustadt: Klaus Schneeberger (Vorsitzender), Martina Höllbacher, Gabriele Bodenmüller, Gina Falkner, Christian Töltl, Helmut Frais-Kölbl, Bürgermeister von Ebenfurth Alfredo Rosenmaier (SPÖ), Kommerzialrat Josef Panis sowie an die weiteren im NÖ Landtag vertretenen Parteien: Landeshauptfrau-Stv. und Landesparteivorsitzender der SPÖ NÖ Franz Schnabl, Landesgeschäftsführerin der NEOS NÖKristina Janjic, Landesgeschäftsführer der Grünen NÖ Hikmet Arslan. Ebenso richtet sich der offene Brief an die Bundesvertretung der Österreichischen HochschülerInnenschaft: Marita Gasteiger, Hannah Lutz, Johanna Zechmeisterund an die Geschäftsführung der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria: Achim Hopbach.