30 neue Arbeitsplätze: Scheibbs bekommt ein Physio-Institut
SCHEIBBS. Die Stadtgemeinde ist Anfang nächsten Jahres um eine private Krankenanstalt reicher. Im „Physio-Institut Scheibbs“ sollen künftig pro Tag an die 150 Patienten behandelt werden. Dafür werden 30 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Die Meta Beteiligungs GmbH aus Salzburg errichtet nahe dem Scheibbser Bahnhofsplatz ein Institut für Physiotherapie. Das Unternehmen betreibt bereits fünf solcher Institute in Salzburg, Oberndorf, Knittelfeld und Lienz. Meta-Geschäftsführer Christian Endl ist vom erfolgreichen Betrieb in Scheibbs überzeugt – für den Standort in der Bahnhofstraße 6 sprechen aus seiner Sicht die gute Erreichbarkeit mittels Bus, Bahn und PKW sowie die großzügigen, hellen Räumlichkeiten.
Kooperation mit Klinikum
Im „Physio-Institut Scheibbs“ sollen künftig an die 150 Patienten pro Tag behandelt werden. Angeboten werden Bewegungs-, Physio- und Ergotherapie sowie Logopädie. 15 Therapeuten werden dort unter ärztlicher Führung arbeiten. Auch der ehemalige ÖSV-Damencheftrainer und gebürtige Göstlinger Herbert Mandl wird seine sportmedizinische Erfahrung in das Projekt miteinbringen. Des Weiteren will man vom Ausbau der Orthopädie-Abteilung im Scheibbser Landesklinikum profitieren und mit dieser intensiv zusammenarbeiten.
Kassenvertrag soll kommen
Aktuell laufen noch die Verhandlungen mit der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) um einen Kassenvertrag. Grundsätzlich habe die ÖGK jedoch der Gründung der privaten Krankenanstalt bereits zugestimmt, teilt die Stadtgemeinde Scheibbs mit. Auch die Personalsuche wurde bereits gestartet. Die Meta Beteiligungs GmbH will außerdem 350.000 Euro in die Adaptierung des Hauses investieren. „Einzigartige Chance“ „Für Scheibbs ist das eine einzigartige Chance – am Standort werden 30 Arbeitsplätze geschaffen und wochentags täglich von 7 bis 20 Uhr Therapien angeboten. Von der vermehrten Frequenz werden auch die Betriebe in der Innenstadt profitieren“, freut sich Bürgermeister Franz Aigner über den Vertragsabschluss.
Debatte um Verkaufspreis
Das Gebäude selbst gehörte der Stadtgemeinde. Diese hat es für 180.000 Euro an die Meta GmbH verkauft. Ein Vorgang, der für Kritik bei der Opposition sorgte, nachdem der Wert des Hauses deutlich höher beziffert wird. „Der ermäßigte Verkaufspreis ist eine Betriebsansiedelungsförderung durch die Stadtgemeinde und durch die vielen positiven Aspekte der Neuansiedelung absolut gerechtfertigt“, entgegnet der Bürgermeister. Sollte die Meta GmbH das Haus aus irgendwelchen Gründen doch nicht nutzen, habe die Stadt ein Vorrecht für den Rückkauf.
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