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LACKENHOF. Die Betreiber der Ötscherlifte haben am Freitag das Aus für das Skigebiet in Lackenhof (Bezirk Scheibbs) verkündet. Es sei nicht mehr wirtschaftlich zu führen, so die Schröcksnadel-Gruppe und die ecoplus Alpin GmbH in einer gemeinsamen Aussendung. Einen Winterbetrieb soll es bereits heuer nicht mehr geben, die Liftanlagen sollen zurückgebaut werden.

Schon diesen Winter soll ein Skifahren am Ötscher nicht mehr möglich sein. Der Liftbetrieb wird eingestellt. (Foto: mostviertel.at, Martin Fuelöp)
Schon diesen Winter soll ein Skifahren am Ötscher nicht mehr möglich sein. Der Liftbetrieb wird eingestellt. (Foto: mostviertel.at, Martin Fuelöp)

Die Schröcksnadel-Gruppe hat im Jahr 2000 die Ötscherlifte erworben und seitdem nach eigenen Angaben über 15 Millionen Euro in das Skigebiet investiert. Im Jahr 2014 ist die im Eigentum des Landes stehende ecoplus Alpin GmbH mit 40 Prozent als Mitgesellschafter bei den Ötscherliften eingestiegen. „Einige Entwicklungen der letzten Jahre und aktuelle Aussichten verhindern eine wirtschaftlich vertretbare und nachhaltige Weiterführung der Ötscherlifte“, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung der beiden Unternehmen. Beide Gesellschafter sehen demnach keine zukunftsorientierte Perspektive mehr, den Betrieb gemeinsam oder allenfalls alleine aufrecht zu erhalten.  

Besucherzahlen gingen deutlich zurück

„Trotz all unserer Bemühungen müssen wir feststellen, dass die Ötscherlifte leider nicht mehr wirtschaftlich vertretbar zu führen sind. Auch die hohen Investitionen in die Bahnen konnten nicht verhindern, dass sich das Angebot im Bereich der lokalen Beherbergungsbetriebe über die Jahre verschlechtert und sich die Anzahl der Urlauber als wichtige Nutzergruppe reduziert hat“, teilt Markus Schröcksnadel für die Unternehmensgruppe mit. Die Eintritte bei den Ötscherliften seien von mehr als 150.000 auf weniger als 100.000 pro Jahr zurückgegangen. Gleichzeitig seien die Kosten am Standort aufgrund ungünstiger Voraussetzungen viel höher, als in anderen Skigebieten. „Schlussendlich wirkt sich auch die COVID-19-Krise sehr negativ auf den Betrieb aus. So müssen wir leider gemeinsam mitteilen, dass wir den geordneten Rückzug antreten“, erklärt Schröcksnadel weiter.

„Die Situation ist für Lackenhof sehr schwierig“

„Wir haben gemeinsam mit der Schröcksnadel-Gruppe verschiedenste Investitionsvarianten geprüft. Selbst wenn die Schlagkraft der Beschneiungsanlage massiv erhöht und die Liftinfrastruktur verbessert wird, kann es sich nicht rechnen. Das liegt auch daran, dass das Bettenangebot im Ort nicht ausreicht, um die dafür notwendige Steigerung bei den Eintritten erzielen zu können“, ergänzt Markus Redl, Geschäftsführer der ecoplus Alpin GmbH. „Die Situation ist für Lackenhof sehr schwierig. Wir werden in den kommenden Tagen dazu intensive Gespräche in der Region führen“, berichtet Redl weiters.

Saisonkarten werden zurückgenommen

Die Ötscherlifte werden nach Angaben der beiden Gesellschafter bereits in der kommenden Wintersaison keinen Betrieb mehr durchführen können. Die Anlagen werden - sobald dies von der Witterung her möglich ist und wie seilbahnrechtlich vorgeschrieben - im Frühjahr zurückgebaut. Mit den zwölf festangestellten Mitarbeitern sollen Gespräche geführt werden, mit dem Ziel sie in einem der anderen Skigebiete der Unternehmensgruppe oder in der ecoplus Alpin GmbH aufzunehmen. Besitzer einer Hochkar-Ötscher-Kombikarte für 2021/2022 können bis zum Saisonbeginn vom Kauf zurücktreten oder diese in eine Saisonkarte für das Hochkar umwandeln.


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