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Pferdekrankheit: Keine Panik vor der Druse

Regina Wiesinger, 05.01.2017 16:12

SCHÖNAU. Die Druse, eine sehr ansteckende, aber in den meisten Fällen unbedenkliche Pferdekrankheit, kursierte am Reiterhof Gstöttner, ist aber schon wieder am Abklingen.

In einem Reitstall kann sich die Druse schnell verbreiten, ist aber in den meisten Fällen eher harmlos, sagen Tierärzte. Foto: Günter Havlena/Pixelio.de

Rund ein Monat lang gilt am Reitpark Gstöttner schon der Ausnahmezustand. Die Druse wütet unter den Pferden, aber nicht alle sind betroffen. „Neun von 48 Pferden waren krank, bei vielen erkennt man die Krankheit nicht mal“, sagt der Besitzer Ludwig Kriechbaumer. „Nur das Pferd eines Einstellers musste tierärztlich behandelt werden, weil das Fieber höher war.“ Er selbst hätte seine Pferde reiten können, da keine äußerlichen Anzeichen zu sehen waren. „Aber Plötzlich sind die eitrigen Lymphknoten aufgebrochen, woran man dann erkennt, dass das Pferd an der Druse erkrankt war. Weitere Anzeichen können Nasenausfluss und Fieber sein.“ Die Krankheit verläuft in den meisten Fällen problemlos, aber junge oder alte Pferde sind gefährdet, an der Druse zu sterben. Gefährlich werde es dann, wenn die eitrigen Drüsen nach innen aufbrechen, sagt Kriechbaumer. Mann müsse natürlich vorsichtig sein, aber den Ball flach halten. Nicht immer handelt es sich bei geschwollenen Lymphknoten oder Nasenausfluss um Druse, sagen Tierärzte. Eine rasche Abklärung durch die Ärzte ist aber ratsam.

Wichtig während der Infektionszeit ist es, keine anderen Pferde oder Ställe zu besuchen. „Wir sind nirgends hingeritten und es ist auch keiner zu uns gekommen“, sagt Kriechbaumer. Der Reitpark Gstöttner steht daher unter Quarantäne. Sobald alles vorbei ist, werden natürlich Stallungen und Tränken desinfiziert. Auch für die Einsteller und Reitstallbesitzer gelten während der Krankheitszeit erhöhte Hygienemaßnahmen.

Haben die Pferde einmal die Druse erwischt, sind sie für mehrere Jahre immun dagegen, der Erreger kann aber dennoch längere Zeit im Tier stecken.


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Gastuser
Gastuser
01.06.2017 00:30

Druse ... Streptococcen

Streptococcen gibts überall und wir, Mensch und Tier, sind laufend damit konfrontiert. Auch Scharlach wird durch eine der über 80 Streptococcenarten beim Menschen, wie auch die Druse bei Pferden ausgelöst. Panik macht keinen Sinn, Isolation und Behandlung in schweren Fällen hält die Krankheit in Schach und lässt sie nach wenigen Tagen bis Wochen wieder verschwinden. Hast DU Scharlach gehabt? Ich denke, dass DU deshalb auch nicht Monate später noch gemieden wurdest! Zum Glück ist die Druse bei unseren Pferden restlos ausgeheilt und gehört der Vergangenheit an. Ich wünsche uns allen wieder unbeschwertes Reiten im Mühlviertel. Ing. Konrad Heiss 31.05.2017