Demonstration „Für ein lebenswertes Waldviertel“
SCHWARZENAU. Die überparteiliche Plattform für ein lebenswertes Waldviertel startete mit einer spektakulären Aktion in's neue Jahr: in Kooperation mit dem Verkehrsforum Waldviertel und Parents for Future Waldviertel (und unterstützt von drei Polizeibeamten im Dienst) wurde die Bundesstraße 2 in Schwarzenau an der Kreuzung der Waidhofener Straße kurzzeitig gesperrt.
Damit soll auf die schwelende Klimakrise aufmerksam gemacht werden und um gegen den steigenden Transit im Zusammenhang mit der geplanten Waldviertelautobahn zu protestieren. Die bunte Gruppe mit Transparenten mitten auf der Kreuzung, die immer länger werdende Schlange wartender LKWs und PKWs zog natürlich sofort Schaulustige an. „Was måchen's denn då, warum låssen's sie denn net fåhr'n?“, fragte etwa ein junger Herr in roter Jacke. Es brauchte etwas Zeit, um den Interessierten darüber aufzuklären, dass es der Gruppe nicht um Behinderung oder Störung des Verkehrs ging, sondern um einen symbolischen Akt, mit dem auf die drohende Gefahr eines ökologischen und wirtschaftlichen Ausblutens des Waldviertels durch die von der Landespolitik so vehement geforderte „Europaspange“ aufmerksam gemacht werden sollte. Der junge Herr zeigte sich begeistert, und auch die Fernfahrer nahmen die kurzfristige Verzögerung gelassen.
Großes Interesse und Resonanz
Im Anschluss daran trafen sich die Vertreter der Plattform für ein lebenswertes Waldviertel und Pro-FJB im Bahnhofsrestaurant mit Interessierten aus der Region, denen sie die derzeitige Situation, sowie die Gefahren des Mammutprojekts „Europaspange“ näherbrachte. Es lag die allgemeine Hoffnung in der Luft, dass die derzeitige schwarz-grüne Bundesregierung, besonders die derzeitige Verkehrs- und Umweltministerin Gewessler, die derzeit laufende strategische Umweltprüfung zumindest kritisch unter die Lupe nehme, auf dass die im Regierungsprogramm festgehaltene Transparenz sich hier entfalte. Die Resonanz und das Interesse der Anwesenden war enorm. Das Thema Waldviertelautobahn erhitzte die Gemüter gewaltig. Der Raum war fast zu klein für den Ansturm der Teilnehmer*innen, die nach zwei Stunden intensivstem Austausch um die eine oder andere Hoffnung reicher wieder nach Hause gingen.
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