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Problematik Umspannwerk Hauptthema bei "Jetzt red i"

Madl Marianne, 27.02.2025 14:16

SIMBACH. „Jetzt red i“ sendete ein weiteres Mal aus Simbach. Die beliebte Diskussionsrunde, bei der das Publikum live mit Politikern zu aktuellen Themen Stellung nehmen kann, hatte das geplante Mega-Umspannwerk in Simbach sowie die Energiewende im Fokus. Als Haupt-Ansprechpartner mit dabei: Hubert Aiwanger (FW) und Ludwig Hartmann (Bündnis 90/Die Grünen)

Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger und online-Moderatorin Franziska Eder (Foto: Madl)
  1 / 6   Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger und online-Moderatorin Franziska Eder (Foto: Madl)

Schnell waren die kostenlosen Karten im Vorfeld vergeben, denn das rund 40 Fußballfelder umfassende geplante Umspannwerk im Ortsteil Kirchberg bewegt seit Monaten die Gemüter. Vor allem die direkten Anwohner, die mit ihren landwirtschaftlichen Betrieben und Flächen betroffen sind, ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, direkt mit zuständigen politischen Vertretern ihre Probleme vorzutragen.

Topographisch falscher Standort

Schon beim einleitenden Vorspann kam das Ehepaar Rieglsperger zu Wort und machte klar, dass man die jahrelangen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen auf dem Anwesen nicht wegen eines noch so guten Angebots aufgeben will. Dazu stellte Maria Lippeck an Ludwig Hartmann die Frage, wie man denn den Flächenfraß beschönigen will, den der Bau des Umspannwerks verursache. Schon die riesigen Strommasten vor der Haustüre wären kein schöner Anblick und wie die Anwohner beschrieben, ziehe sich nach Beendigung der Maßnahme das Leitungsnetz wie ein Spinnennetz zum Umspannwerk hin.

Bürgermeister Klaus Schmid kritisierte, dass der geplante Bau in einer topographisch unmöglichen Lage angesiedelt werden soll und man nur scheibchenweise die weiteren Vorhaben erfährt. Zahlreiche Bürgermeister, aus Reut, Wittibreut, Bad Birnbach, Zeilarn, waren mit dabei, was Moderator Tilmann Schöberl sehr überraschte.

Wenig Chancen zur Abwendung des Baus seitens der Politik

Sowohl Hubert Aiwanger, stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschafts- und Energieminister, als auch Ludwig Hartmann betonten immer wieder, dass man Verständnis für die Sorgen hätte, im Zuge der Energiewende und damit die Abwendung von fossiler Energie aber die Stromnetze und das Umspannwerk notwendig wären um den hohen Energiebedarf des Chemiedreiecks abzudecken.

Dazu kamen auch Vertreter von Bayernwerk, Wacker und dem Netzbetreiber TenneT zu Wort.

Rund eine Stunde wurde hart diskutiert. Flächenfraß, notwendige Ausgleichsflächen, riesige Masten, unverständliche Lageplanung und auch befürchtete Einbußen beim Tourismus wurden von den Bürgern vor Ort beschrieben. Mit etwas geographischen Abstand sahen die Zuseher, die sich aus anderen Teilen Bayerns und Deutschland online bei Franziska Eder meldeten, die Notwendigkeit des Baus.

Weitere Gespräche nach der Sendung

Dass man großes mit der Sendung bewegen kann, darüber dürfte sich keiner im Vorfeld eine Illusion gemacht haben. Aber es bleibt die Hoffnung, dass evtl. die Informationspolitik von TenneT und den Behörden besser wird und evtl. Alternativen geprüft werden. Nachdem die Zeit beim Bau drängt um die Energieziele bis 2040 zu erreichen bleibt aber die Hoffnung gering, dass man den Bau des Umspannwerks ganz abwenden kann.

Nach dem Ende der Sendung nahmen sich sowohl Aiwanger als auch Hartmann noch Zeit um persönlich mit den Leuten ins Gespräch zu kommen.


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