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Nachbesprechung des Orgelmittagkonzerts: Ein Konzert von Oberleitner für das Bilderbuch

Karin Novak, 06.08.2019 17:47

SONNTAGBERG. Am Sonntag, 4. August , war in der Basilika Sonntagberg ein Orgelmittagkonzert zu hören, das den Zuhörern reine Freude brachte. Wenn auch das Konzert etwas länger dauerte als eine halbe Stunde, so war am Schluss frenetischer Applaus sicher, denn das Gebotene war großartige Gesangs- und Orgelkunst.

Begeisterten die Konzertbesucher: Organist Oberleitner und Sopranistin Guttenbrunner (Foto: Dr. Peter Bubenik)

Klaus Oberleitner, der blendende Organist aus Garsten, zog alle Register seines Könnens gleich am Beginn bei  L. N. Clerambaults „Plein Jeu“, aber nicht nur die Register des Könnens, sondern auch die goldrichtigen Register der Orgel. Berauschende Klänge! 

Beeindruckende Musikalität

Diese perfekte Behandlung der Orgel und das stupende technische Spiel setzte er fort bei der abwechslungsreichen und interessanten Musik von M. Stadlers „Präambulum und J. G. Albrechtsbergers „Präludium in D“. Seine umwerfende Musikalität ließ das Allegro aus der „Sonate in D“ von C. Ph. E. Bach zum Erlebnis werden. Mit Tempo und Temperament mit Verve und Charme ließ Oberleitner die wunderbare Musik vom Bach – Sohn so richtig lebendig erstehen.

Stimmungsvolle Moderne

Die von einem  Zeitgenossen K. J. Sadowski komponierte „Aria“, geschrieben in moderater Modernität, wurde vom Organisten ungemein stimmungsvoll dargeboten. Und die Huldigung auf Franz Schubert von M. Stadler (Fuge über den Namen des zu früh verblichenen Tonsetzers Franz Schubert) ging zu Herzen. 

Perfekte Volltönigkeit Guttenbrunners

Die Sopranistin Brigitte Guttenbrunner glänzte mit Wohllaut und perfekter Volltönigkeit in der wundervollen Mottete „Praebe, virgo, benignas aures“ von L. Leo, einem Meister des Barock, dessen Musik klanglich bereits weiter weist.  Dieses perfekte Tongemälde meisterte Guttenbrunner temperamentvoll und souverän in den Läufen und Koloraturen. Die Tonsprünge federte sie wunderbar ab und Tongebung und Stimmführung ließen das Werk zum Erlebnis werden. Bei A. Vivaldis „Domine Deus“ schwebte der Sopran über der bewegten Orgelbegleitung in süßestem Ton und W. A. Mozarts „Alleluia“ war ein Erlebnis  durch die perlende Stimme in den fulminanten Koloraturen. Zu Herzen gehend dann noch das „Panis angelicus“ von C. Franck, das die Sopranistin mit vollem, rundem Ton sang.

Improvisation zum Schluss

Den Abschluss des Konzerts bildete eine „Improvisation über ein überraschend gestelltes Thema“. In rhythmischen Kaskaden brauste die Orgel auf und der Solist ließ ihre Klangpracht erstehen in fesselnder Harmonik und in großer Strahlkraft. Dieser Schluss entließ die Zuhörer in Begeisterung. Ein beeindruckendes zu Herzen gehendes Konzert!

(Text von Dr. Peter Bubenik)

Nächstes Orgelmittagkonzert

Sonntag, 11. August 2019

Basilika Sonntagberg

Organist: Pater Florian Ehebruster

Dauer: 12 bis 12.30 Uhr

Eintritt: freiwillige Spende


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