SONNTAGBERG. Mitte April fand die zweite Sitzung des Kuratoriums zur Revitalisierung Sonntagberg statt. Das Kuratorium kann auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken und mit der Fertigstellung des Museums Schatzkammer und seiner Eröffnung am 22. Mai die erste Etappe des Großprojekts beenden.
Die beiden Vorsitzenden des Kuratoriums - Landeshauptmann Erwin Pröll und Diözesanbischof Klaus Küng - zeigten sich mit den Fortschritten bezüglich der Restaurierung sehr zufrieden. „Der Finanzplan für die erste Etappe von über 600.000 Euro konnte bisher auf Punkt und Beistrich eingehalten werden“, so Pröll. „Bei der nächsten, intensiven Etappe geht es nun an die Renovierung der Basilikaaußenfassade. Vorgesehen ist diese auf drei Jahre mit einem Kostenplan von insgesamt rund 1,1 Millionen Euro.“ Weiters betonte der Landeshauptmann die Bedeutung des Sonntagbergs als Wahrzeichen des Mostviertels und die Verantwortung, die man für diesen und seine Kulturschätze habe. Der Sonntagberg ist aber nicht nur attraktives Ziel für Wallfahrer: „Die Verantwortlichen der Österreichischen Radrundfahrt waren von der Organisation und der Bevölkerung derart begeistert, dass der Sonntagberg für 2016 nach einem Jahr Pause wieder als Etappenziel vorgesehen ist.“
Dem Himmel näher
Diözesanbischof Klaus Küng hob die spirituelle Bedeutung des Sonntagbergs hervor: „Seit jeher gehört der Sonntagberg zu den wichtigsten Wallfahrtsorten Mitteleuropas. Das heurige Jahr hat Papst Franziskus, wie wir alle wissen, zum Jahr der Barmherzigkeit ausgerufen. Weltweit wurden dafür Kirchen festgelegt, in denen die Gläubigen in besonderer Weise Besinnung suchen und finden können. Dazu zählt auch die Basilika Sonntagberg.“Abt Petrus Pilsinger dankte für die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Pfarre, Land und Bund und nannte es den „Geist des Miteinanders der diesem Wallfahrtsort gebührt“. Der Verein „Basilika Sonntagberg“, dessen stellvertretender Obmann Abt Petrus ist, zählt mittlerweile an die 1.200 Spendenmitglieder und 20 unterstützende Gemeinden. „Trotz der politischen Entwicklung bleibt uns Vereinsobmann Wolfgang Sobotka als solcher erhalten“, zeigte sich Abt Petrus dankbar. Beim anschließenden Rundgang durch das Museum Schatzkammer übergab der ehemalige Abt des Stifts Seitenstetten Berhold Heigl eine symbolträchtige Votivgabe. „Vor zwei Jahren habe ich ein Spenderherz erhalten. Mit dem Dreifaltigkeitsherz möchte ich dafür Danke sagen.“ Der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird dieses und zahlreiche weitere Kunstschätze am Dreifaltigkeitssonntag. Geöffnet sein wird die Schatzkammer dann bis 31. Oktober täglich von 10 bis 17 Uhr. Tickets dafür sind im Pilgerzentrum erhältlich.
Partner und Ausblick
Neben dem Land Niederösterreich, der Diözese St. Pölten, dem Bundeskanzleramt und Bundesdenkmalamt sind auch die Pfarre sowie Gemeinde Sonntagberg und das Stift Seitenstetten im Kuratorium vertreten. Das Kuratorium bringt Fachkenntnis in das Projekt ein, entscheidet und wacht über die Restaurierungsarbeiten und bechließt deren Finanzierung. Über einen Zeitraum von zehn Jahren - beginnend mit dem Jahr 2015 - soll die Wallfahrtskirche sowohl innen wie außen saniert werden. Auf dem Plan steht auch die Restaurierung und der Erhalt der Kunstschätze sowie des Türkenbrunnens. Das Gesamtausmaß der vom Kuratorium bis 2024 begleiteten Renovierungen wird mit rund 4,8 Millionen Euro beziffert. Zahlreiche Menschen, Unternehmen und Organisationen unterstützen im Verein „Basilika Sonn-tagberg“ das Großprojekt. Wer Mitglied, Sponsor oder Förderer werden beziehungsweise eine Patenschaft übernehmen möchte, findet nähere Informationen unter www.stift-seitenstetten.at oder per E-Mail an verein_ba-silika_sonntagberg@gmx.at.
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