Brunnen-Trinkwasser in Strögen, Grünberg und Poigen ungenießbar?
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„Niederösterreichs Trinkwasser hat beste Qualität, es kommt fast ausschließlich aus Brunnen und einwandfreien Quellen. Die Betreiber von öffentlichen Wasserversorgungsanlagen sind professionelle Betriebe, die im Rahmen des Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetzes (LMSVG) zur Qualitätskontrolle und regelmäßigen Befundvorlage an die Behörde verpflichtet sind. Die Versorgung der Bevölkerung erfolgt zu 90 Prozent aus öffentlichen Wasserversorgungsanlagen und zu 10 Prozent aus privaten Hausbrunnen bzw. Quellfassungen.
In den Ortschaften Frauenhofen, St. Bernhard und Gr. Burgstall wird Wasser über eine zentrale Ortwasserversorgung bereitgestellt. Die Bürger in den Katastralgemeinden Strögen, Poigen und Grünberg versorgen sich bis dato mit Brunnenwasser.
AKTUELL.
In der Gemeinderatssitzung vom 3.4.2018 wurde vom Bürgermeister Gundinger der Tagesordnungspunkt: „Information bzw. Anschluss der KG Strögen, Poigen und Grünberg an die öffentliche Wasserversorgung“ präsentiert.Der Bürgermeister informierte den Gemeinderat über die vermeindliche Sorge einiger Bürger die angeblich ihre Sorgen zum Ausdruck gebracht hätten, dass das dzt. Brunnenwasser in den benannten drei Katastralgemeinden sowohl qualitative als auch quantitativ Mängel hätte.
Dieser kurzweiligen Information folgte unmittelbar mit Bauplänen unterlegt der Vorschlag eine Machbarkeitsstudie über den Anschluss an das öffentl. Wassernetz durchführen zu wollen.
Die SPÖ (GR. Robert Porod) ersuchte den Bürgermeister um ergänzende Informationen mit den nachfolgenden Fragenstellungen:
A) Wieviele Bürger waren mit dieser Sorge im Gemeindeamt „vorstellig“?
B) Gibt es konkrete Sorge, welche Bürger waren vorstellig?
C) Welche Grundlagen zur Problematik „Gesundheitsgefährdung“ gebe es?
D) Gibt es Gutachten, Untersuchungen zur Wasserqualität der betroffenen Brunnenwasser?
E) Welche Alternativen gibt es neben der vorgestellten Anbindung an die öffentliche Wasserversorgung, wie z.B. Brunnensanierung, Nachbohrung, kostengünstige Überprüfung der Privatbrunnen?
Die Beantwortung vom Bürgermeister sowie einiger VP Gemeinderäte
Zu A) Aus der Katastralgemeinde Strögen „wenige Bürger“, aus den beiden anderen Katastralgemeinden Poigen und Grünberg wären dies „etwas mehr“.
Zu B) Es wurde keinen Namen genannt.
Zu C) Diese Frage wurde völlig unzureichend beantwortet, es wurden mir und dem Gemeinderat keine konkreten Hinweise, Belege für eine Gesundheitsgefährung vorgelegt.
Zu D) Auch diese Frage konnte nicht korrekt beantwortet werden, Gutachten und Untersuchungsergebnisse konnten dem Gemeinderat nicht vorlegt werden. Im Rahmen der Beantwortung dieser Frage führten eine Gemeinderäte aus, die auch selbst in den betroffenen Katastralgemeinden wohnhaft sind, dass doch einige Bürger private Trinkwasseruntersuchungsergebnisse hätten, diese aber „Privatsache“ seien und es somit auch keine Notwendigkeit ergebe diese einzusehen, das es so die nicht näher genannten Gemeinderäte es sich „ja nicht um Amtsuntersuchungsergebnisse handle sondern nur Privatgutachten.
Zu E) Diese Fragenbeantwortung wurde von einigen VP Gemeinderäten dahingehend erläutert, dass es nicht Aufgabe der Gemeinde sei, private Brunnen untersuchen lassen zu müssen, das ware alleinig im Verantwortungsbereich der jeweiligen Brunnenbenützer zu suchen.
Für die Gemeinde gebe es dazu eben wenig Veranwortlichkeiten.Diese Sichtweise der VP Gemeinderäte weist die SPÖ dringlichst zurück, den die Gemeinde hat als Serviceorganisation sehr wohl Verantwortung und auch Hilfestellung zu leisten. Schon damit begründet, dass es für Trinkwasseruntersuchungen im Auftrag über Gemeinden kostengünstigere Spezialangebote gibt. Eine Ermässigung von 10 % pro Untersuchung wird hierfür z.B. gewährt. Nähere Informationen erteilt auch die NÖ Energie und Umweltagentur Betriebs GmbH im Büro in Zwettl (erreichbar 02742/219 19).
Angedachte Bürgerinformationen welche in den nächsten Wochen und Monaten zum Thema Anschluss an das öffentl. Wassernetz überlegt werden, müssen aber auch offen, sachlich und transparent unter Einbindung aller Alternativmöglichkeiten vorgestellt werden. Es ist für die SPÖ zu „kurz gegriffen“ sofort einzig und alleine nur den Anschluss an das öffentliche Netz als unabdingbar und unverrückbar darzustellen. Ergänzend darf angeführt werden, dass die SPÖ (GR Robert Porod) in die Projektausarbeitung nicht eingeladen wurde. Ausgrenzungspolitik wird in dieser Gemeinde leider nachhaltig betrieben.
Der SPÖ ist natürlich völlig bewußt dass eine Brunnensanierung, Nachbohrung, und lfd. Pflege auch Kosten verursacht. Hier muß aber klar kommuniziert werden, dass der Anschluss an das öffentliche Wassernetz auch hohe budgetäre Kosten mit sich tragen. Als lfd. Kosten seien auch angeführt die Wasserbereitstellungsgebühr, die Wasserzählergebühr die Kosten für entnommene lfd. Wassermenge. Festzuhalten ist, dass diese Gebühren in den letzten Jahren stetig erhöht wurden.
Die SPÖ – GR Robert Porod ladet die Bürger daher ein, auch eigeninitativ Informationen einzuholen und Überlegungen zur Entscheidung – Anschluss an das öffentliche Wassernetz zu prüfen und nicht nur als einzig „unabdingbare“ Vorgabe ansehen zu müssen.
SPÖ GR Robert Porod
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