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Marco Stumpf im Portrait: der steinige Weg in die OÖ-Liga

Rafael Haslauer, 01.07.2018 16:21

ST. FLORIAN. Mit fünf Jahren zum Fußballspielen begonnen, machten Marco Stumpf im Laufe seiner Entwicklung Selbstzweifel und körperliche Defizite zu schaffen. Nachdem er dem Fußball schon den Rücken gekehrt hatte, startet er nun in der OÖ-Liga neu durch.

„Ich hatte die Nase voll und wollte keinen Ball mehr sehen!“ Nachdem Stumpf bei der Union St. Florian zum ersten Mal gegen das runde Leder trat, im LAZ an seinem Talent feilte und bei internationalen Turnieren zweimal zum besten Spieler gewählt wurde, machten ihm ab dem 14. Lebenjahr zahlreiche Verletzungen einen Strich durch die Rechnung, die seinem großen Trainingspensum geschuldet waren.

Keine Motivation

Stumpf sah sich dann 15-jährig mit dem Ende seiner noch jungen Fußballkarriere konfrontiert, begann eine Lehre in einem Fitnessstudio und widmete sich fortan dem Bodybuilding, „um allen zu zeigen, dass es trotz meiner körperlichen Voraussetzungen möglich ist, Erfolge zu erzielen.“ Als sein Lehrbetrieb drei Monate später Konkurs anmelden musste, fiel Stumpf in ein tiefes Loch. „Ich hatte keine Motivation mehr und wusste nicht, was ich vom Leben eigentlich will.“

Der Weg zurück

Nachdem sich der heute 18-Jährige nach drei Jahren Abstinenz wieder mit dem runden Leder anfreunden konnte, machte ihm Ex Sturm Graz-Kicker Haris Bukva zwei Jahre später das Angebot, gemeinsam an einem Comeback in Pregarten zu arbeiten. Zwar musste Stumpf immer wieder Rückschläge hinnehmen, blieb jedoch eisern und verbesserte sich von Tag zu Tag. Mittlerweile trainiert der Florianer zehn Mal pro Woche und überlässt auch ernährungstechnisch nichts dem Zufall, um sein Ziel doch noch zu erreichen.

Ziel: Fußballprofi

Stumpf ist davon überzeugt, es zu schaffen: „Ich war drei Jahre weg und bin jetzt physisch auf Regionalliga-Niveau, technisch auf Akademie-Niveau und mental Profi.“ Das Vertrauen wurde ihm schließlich von der Union Perg geschenkt. „Er passt perfekt in unser Anforderungsprofil – ein junger, hungriger Spieler, der sich in der OÖ-Liga beweisen will“, sagt Pergs sportlicher Leiter Gerald Perzy. Kleine Info am Rande: Der Vertrag wurde schließlich bei einem Treffen auf Ibiza unterschrieben.


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