Aigner: „Wollen nicht der Hotspot für ein noch größeres Gebiet werden“
ST. GEORGEN. In die Erstaufnahmestelle West in Thalham war lange Ruhe eingekehrt. Nun gibt es wieder Unmut in der Attergaugemeinde. Grund dafür sind ein schlechter Informationsfluss sowie mehrere gefährliche Zwischenfälle.
„Wir sind sehr sozial eingestellt und wollen nicht die Hilfsbedürftigen in Gefahr bringen, aber es kann nicht sein, dass Leute aus fremden Nationen den ganzen Tag unruhig im Erstaufnahmezentrum sind und am Abend dann die Polizei, Rettung und Feuerwehr ausrücken müssen, damit diese Leute überwältigt werden können“, spricht Bürgermeister Ferdinand Aigner den jüngsten Vorfall an, bei dem sich herausstellte, dass der Randalierer an offener Tuberkulose leidet.
„Wir sind jetzt auf die Barrikade gestiegen, weil es ein paarmal solche Sachen gegeben hat, wo wir uns ein bisserl verarscht fühlen“, spricht der Ortschef offen.
Gespräch mit Innenminister
Nach einer Beschwerde von Traiskirchen werden nun Flüchtende, die in Kärnten oder der Steiermark aufgegriffen werden, ebenfalls nach St. Georgen gebracht. „Nur weil wir so gutmütig sind und da zuschauen. Wir haben nichts gegen Leute, die wirklich Asyl brauchen, aber wir wollen nicht der Hotspot für ein noch größeres Gebiet werden“, so Aigner. Er kritisiert auch, dass jene Personen, die einen negativen Asylbescheid bekommen, vor ihrer Abschiebung in Thalham untergebracht werden. „30 Prozent davon tauchen von hier aus unter“, weiß der Bürgermeister.
Die Ortspolitiker wollen nun einen Gesprächstermin mit dem neuen Innenminister Karl Nehammer. „Das Asylproblem kann nicht auf zwei Punkte in Österreich abgewälzt werden, da muss etwas überlegt oder ein drittes Asylzentrum gemacht werden.“ Weiterer Kritikpunkt ist der zunehmend schlechtere Informationsfluss. „Alle vier Fraktionen sind bei diesem Schritt vereint, wir ziehen alle an einem Strang. Es muss sich bei der Abwicklung in der Erstaufnahmestelle etwas ändern“, so Aigner.
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