Kurzfilm statt Predigt: Freikirche will Gottesdienst zeitgemäß gestalten
St.Martin. „Es gibt sicher noch immer viele Menschen, die uns in ein Sekteneck stellen wollen“, weiß Peter Köttritsch, Pastor der freikirchlichen Gemeinde in St. Martin. Aber je besser die Menschen den „Treffpunkt Leben“ kennen, desto weniger Vorbehalte gebe es.
„Freikirchen gehen theologisch aus der Reformation hervor“, erklärt Köttrisch und beschreibt auch gleich die Unterschiede zur römisch-katholischen Kirche: „Wir betreiben keinerlei Heiligen- und Marienverehrung, es gibt keinerlei Unterteilung in Laien und Geistliche und wir haben keine so stark hierarchische Struktur mit einem Papst an der Spitze. Als Pastoren sind Männer und Frauen gleichermaßen zugelassen.“
Messe ohne feste Liturgie
In der Praxis werde der Unterschied am ehesten sichtbar: „Wir haben keine festgeschriebene Liturgie. Zwei wesentliche Elemente des Gottesdienstes sind der Lobpreis mit zeitgemäßen Liedern und die Predigt.“ Letztere fällt am kommenden Sonntag aus und wird durch einen kurzen, zwanzigminütigen Film ersetzt. „Der Filmgottesdienst entstand durch den Wunsch, den Gottesdienst so zeitgemäß wie möglich zu gestalten“, erzählt der Pastor.
Thema Vertrauen
Im Film werden drei Menschen portraitiert, die sich im Glauben auf den Weg machen, ihre Lebensumstände zu verändern. Im Anschluss daran gibt es die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch. Den Filmgottesdienst feiern an diesem Tag viele Christen freikirchlicher Gemeinden in Deutschland und Österreich. Auch andersgläubige Interessierte sind dazu eingeladen. Der Filmgottesdienst findet am 24. September um 10 Uhr im Gasthaus Wöhrer in St. Martin statt.
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