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Grenzgeschichten: Der Maler und sein Denkmal

Martina Gahleitner, 27.07.2016 10:00

Anfang Juli wurde in Rohrbach der 85-jährige Böhmerwaldmaler Josef Keinberger zu Grabe getragen. Seine Besonderheit war die Landschaftsmalerei, der er seit seiner Jugend frönte.

1975 verwirklichte der verstorbene Künstler Josef Keinberger das Vertriebenen-Denkmal in St. Oswald.

Keinbergers Darstellungen des Böhmerwaldes waren weit über die Grenzen des Mühlviertels hinaus bekannt und berühmt. Josef Keinberger war auch der künstlerischen Gestalter des Vertriebenen-Denkmals der Reichenauer Pfarrgemeinde in St. Oswald. Seine Idee dazu verwirklichte er im Jahr 1975. Die Vertriebenen fanden hier ihr Heimatdorf in einem Granitstein gemeißelt. Sechzehn Dörfer umfasste die Pfarre Deutsch Reichenau und alle sechzehn Steine zusammen bilden das Erinnerungsdenkmal. Am Ostausgang des Ortes St. Oswald fand man dafür einen geeigneten Standplatz.

Erinnerung an eine verlorene Heimat

Das Denkmal überragt ein mächtiges Kreuz. Darunter befindet sich eine Tafel mit der Inschrift: Zur Erinnerung an die verlorene Heimat der Pfarrgemeinde Deutsch Reichenau. Die Errichtung der Gedenkstätte finanzierten die Vertriebenen mit ihren Spenden. Die Segnung erfolgte beim Treffen am 27. Juli 1975 bei einer Feldmesse. Zur Erklärung der Aktualität verfasste Franz Gumpenberger einen Text, der von Kindern als Abschluss der Feier vorgetragen wurde. An diesem Fest nahmen etwa 1000 Vertriebene teil und ebenso viele Besucher aus dem Bezirk Rohrbach. Sprecher aus dem Kreis der Vertriebenen waren die beiden Lehrer Rudolf Auzinger und Emil Kastner. Derzeit ist Fritz Bertlwieser Obmann und Organisator von Veranstaltungen in St. Oswald, die stets gut angenommen werden.

Verfasser: Fritz Winkler


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