Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Mühlviertler Sterndlgucker wagen seit 20 Jahren den Blick in fremde Galaxien

Petra Hanner, 04.12.2018 16:30

BEZIRK ROHRBACH/ST. PETER. Fragt man Siegfried Ganser, was so faszinierend an der Astronomie und Astrofotografie ist, dann lächelt er nur und zückt sein Handy. „Schau mal“, sagt er, und präsentiert stolz beeindruckende Bilder von fernen Galaxien und farbenfrohen Nebeln, die in seiner hauseigenen Sternwarte in Kasten bei St. Peter entstanden sind. „Weißt du jetzt, was ich meine?“

Obmann Siegfried Ganser in seiner Sternwarte in Kasten. Foto: Ganser
  1 / 6   Obmann Siegfried Ganser in seiner Sternwarte in Kasten. Foto: Ganser

Die Astrofreunde Oberes Mühlviertel (AOM), deren Obmann Siegfried Ganser ist, wagen seit genau 20 Jahren den Blick über den Tellerrand unserer Milchstraße hinaus. Eine Zufallsbekanntschaft führte damals zur Geburtsstunde der AOM: „Ich habe Jugendliche zu einem Astro-Workshop mit Karl Kaiser aus Schlägl gebracht und weil mich das Thema selbst fasziniert hat, bin ich auch dort geblieben. So hat alles angefangen“, erinnert er sich. Daraufhin hat er sich sein erstes Fernrohr gekauft und damit auch gleich den Höhepunkt seiner Astronomen-“Karriere“ erlebt: die totale Sonnenfinsternis im Jahr 1999. „Wir Astrofreunde sind dafür extra ins Burgenland gefahren. Das ist bis dato DAS Erlebnis für mich gewesen“, schwärmt Ganser immer noch.

Schnell folgte die Idee zur Gründung eines Stammtisches für Hobby-Astronomen. Mittlerweile nehmen um die sieben Personen regelmäßig an den monatlichen Treffen abwechselnd im Schlägler Stiftskeller und im Gasthof Diendorfer in Neudorf statt (Termine auf der AOM-Homepage ersichtlich).

Schnuppern und Tipps holen

Der Stammtisch ist eine Gelegenheit für jedermann, der sich für das Thema Astronomie interessiert, die Astrofreunde kennen zu lernen und selbst den Schritt in die Hobby-Sternenschau zu wagen. „Wir freuen uns über jeden, der uns besucht, laden zum Schnuppern ein und geben Tipps, wie man in die Astronomie einsteigen kann. Teuer ist das Equipment nämlich heutzutage Gott sei Dank nicht mehr. Mit etwa 2.000 Euro bist du schon gut dabei“, lädt der AOM-Obmann ein.

Bilder zum Träumen

Neben Ganser hat sich auch Willi Viehböck aus St. Peter stark der Astrofotografie verschrieben, was aber nicht nur Bilder durch das Teleskop einschließt. „Den nächtlichen Sternenhimmel, Polarlichter, Blitze und andere atmosphärische Erscheinungen fangen wir mit unseren Kameras ein. Mit der Nachbearbeitung zusammen kann es sein, dass man für ein Bild mehrere Stunden braucht. Aber das ist es mehr als wert“, meint Ganser.

Die AOM laden gerne auch Schulklassen, Ferienspiel-Gruppen oder andere Interessierte zu Ausblicken in fremde Galaxien ein. Mehr dazu auf www.astrofreunde.at.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden