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Hochwasserdamm soll Harland vor Überflutung schützen

Thomas Lettner, 09.08.2016 15:30

ST. PÖLTEN. Der Bau des heuer im Frühjahr begonnenen Hochwasserschutzes in Harland zeigt erste Früchte. Einige Haushälte blieben nach den starken Regenfällen der letzten Wochen von Überflutungen verschont. Zum besseren Schutz soll noch heuer ein neun Meter hohes Betonbauwerk errichtet werden.

v.l.: Horst Pollroß (Traisen-Wasserverband), Bürgermeister Matthias Stadler, Kurt Rameis (Leiter des Fachbereichs Bau im Magistrat), Andreas Gruber (Abteilung Wasserbau des Landes Niederösterreich) Foto: Josef Vorlaufer

Am Harlander Bach kommt es regelmäßig zu Überflutungen und erheblichen Schäden. Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) hat daher die zuständigen Stellen im Magistrat beauftragt, einen wirksamen Hochwasserschutz für den Stadtteil Harland in Zusammenarbeit mit der NÖ Agrarbezirksbehörde und der Landeswasserbauverwaltung zu erbauen. „Die Errichtung dieses Hochwasserschutzes ist eine wegweisende Maßnahme für die Sicherheit der Bewohner von Harland und eines der wichtigsten Hochwasserschutz-Bauprojekte im Bezirk St. Pölten“, sagte Stadler.

Gerüstet für Jahrhunderthochwasser

Bis jetzt wurden bereits 3000 Kubikmeter Erde für das Bauvorhaben ausgehoben. Notwendig sind aber rund 20.000 Kubikmeter Aushub zusätzlich. Am Ende der Bauarbeiten soll das Rückhaltebecken ein nutzbares Volumen von 100.000 Kubikmeter haben und somit auch bei einem Jahrhunderthochwasser Schutz bieten. Der Damm wird 220 Meter lang und neun Meter hoch sein. Für die Schüttung des Dammes sind rund 25.000 Kubikmeter Material erforderlich.

Insgesamt 2,2 Millionen Euro Kosten

Das Bauprojekt soll je nach Witterungslage und Baubedingungen bis voraussichtlich Ende 2019 fertiggestellt werden. Für die Errichtung des circa 4,5 Hektar großen Rückhaltebeckens beim Harlander Bach wurden von der Stadt St. Pölten 290.000 Euro aufgewendet, um entsprechende Grundflächen zu erwerben. Das Gesamtbauvolumen dieses Vorhabens beträgt 2.175.000 Euro, wobei die Stadt St. Pölten und der Traisen-Wasserverband einen Interessentenbeitrag von je 113.100 Euro leisten. Der Restbetrag wird durch Bundes- und Landesfördermittel gedeckt.

Kooperation mit Landwirten

Besonderer Dank gilt laut DI Kurt Rameis, Leiter des Fachbereichs Bau im Magistrat, den ansässigen Landwirten für die Kooperation bei der Beschaffung des Grundstückes für die Dammanlage. Durch die rasche Einigung konnte viel Zeit gespart werden und mit den Bauarbeiten begonnen werden. Nach einem aufwändigen Flurbereinigungsverfahren konnte die benötigte Grundfläche für den Bau des Rückhaltebeckens geschaffen werden. Gleichzeitig wurde eine wasserrechtliche Bewilligung eingeholt. Anfang des Jahres 2016 begannen die Bauarbeiten, die in Eigenregie von der Landeswasserbauverwaltung durchgeführt werden.


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