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Mariazellerbahn entgleist: Unfallstelle geräumt

Michaela Aichinger, 27.06.2018 08:13

VÖLLERNDORF. Zwei Waggons der Mariazellerbahn sind Dienstagfrüh in Völlerndorf (Gerersdorf) aufgrund überhöhter Geschwindigkeit entgleist. Es gibt drei Schwer- und 31 Leichtverletzte. Die Strecke ist laut dem Betreiber NÖVOG (Niederösterreichische Verkehrsorganisationsgesellschaft) derzeit gesperrt, wurde jedoch in der Nacht auf Mittwoch geräumt. Die Waggons wurden abtransportiert. Jetzt soll das Ausmaß der Schäden festgestellt werden. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet. Der Lokführer und das weitere Zugpersonal werden laut NÖVOG vom internen Kriseninterventionsteam betreut.

Foto: Mostviertel Tourismus / weinfranz.at
Foto: Mostviertel Tourismus / weinfranz.at

Die Feuerwehr gibt an, dass sich der Unfall kurz vor der Pielachbrücke ereignet hat. Die vordere Garnitur einer Doppelgarnitur sei entgleist, die hintere fuhr auf die vordere auf. Eine Garnitur blieb auf der Seite liegen. Darüber hinaus sei die Oberleitung heruntergerissen worden und sei quer über den Schienen gelegen. 

Feuerwehr und Rettung vor Ort

Vor Ort waren Feuerwehr und Rettung. Sie mussten jedoch warten, bis seitens der NÖVOG der Strom abgeschaltet wurde. Laut Feuerwehr befanden sich in den Zügen gut 80 Personen, auch Schulkinder. Es gebe drei Schwer- und 31 Leichtverletzte.  48 Zuginsassen blieben laut Feuerwehr unverletzt. Sie wurden per Polizeibus ins Feuerwehrhaus nach Gerasdorf (Bezirk St. Pölten) gefahren. Die verletzten Personen wurden in die Krankenhäuser St. Pölten und Amstetten gebracht. 

Ursache: überhöhte Geschwindigkeit

Geklärt ist laut NÖVOG die Ursache der Entgleisung: überhöhte Geschwindigkeit. Untersucht werde jetzt unter anderem, ob es zu der Überschreitung der in diesem Bereich zulässigen Höchstgeschwindigkeit durch technisches oder menschliches Versagen gekommen ist. Zwischen St. Pölten Hauptbahnhof und Hofstetten-Grünau sei die Strecke bis auf weiteres gesperrt. Der NÖVOG zufolge wird ein Schienenersatzverkehr angeboten. 

„Bedauern den Unfall zutiefst“

„Wir bedauern den Unfall zutiefst und entschuldigen uns aufrichtig bei allen Fahrgästen, den Verletzten und deren Angehörigen, Familien und Freunden und wünschen allen baldige Besserung“, heißt es in einer Aussendung der NÖVOG. Gedankt werde den Rettungskräften und Helfern für den schnellen Einsatz.

Notfallhotline

Private Gegenstände der Fahrgäste werden laut NÖVOG derzeit aus dem Zug geborgen und können ab Mittwoch bei der Polizeistation Ober-Grafendorf abgeholt werden. Dort wurde auch eine Notfallhotline eingerichtet: 0591333160.


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