Forstinger-Insolvenz: Sanierungsplan wurde angenommen
TRAISMAUER. Die Gläubiger der insolventen Forstinger Österreich GmbH mit Sitz in Traismauer haben laut Gläubigerschutzverband KSV 1870 den Sanierungsplan der Autozubehörkette angenommen.
Die Annahme erfolgte bei einer Sanierungsplantagsatzung am Landesgericht St. Pölten von den rund 1240 Gläubigern inklusive der Dienstnehmer mehrheitlich. Insgesamt werden laut KSV 1870 Forderungen in Höhe von rund 24,5 Millionen Euro als Berechnungsgrundlage für die Sanierungsplanquote zu berücksichtigen sein.
Finanzielle Mittel aus Fortbetrieb
Die Gläubiger erhalten eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent, wobei eine sechsprozentige Teilbarquote und jeweils sieben Prozent binnen einem und zwei Jahren bezahlt werden. Die finanziellen Mittel für die Sanierungsplanquote kommen aus dem Fortbetrieb des Unternehmens.
90 Filialen bleiben
Forstinger hatte vor der Insolvenz 108 Filialen. Bisher wurden zwölf geschlossen. Fünf weitere Filialen sollen folgen. Bereits vor zwei Monaten wurde die Schließung des B2B-Geschäftes beschlossen. Dabei handelte es sich um den Firmenkunden-Service-Sektor „Business to Business“. Darüber hinaus wurde der Teilbereich Technik geschlossen. Laut KSV 1870 werden von den zuvor gut 820 Arbeitsplätzen etwa 750 erhalten bleiben. „Es ist erfreulich, dass mit allen Beteiligten eine konstruktive Lösung gefunden werden konnte und das Unternehmen mit rund 750 Arbeitsplätzen bestehen bleibt“, unterstreicht KSV 1870-Expertin Brigitte Dostal.
Bereits 2001 insolvent
Die Forstinger Österreich GmbH war bereits 2001 in die Insolvenz geschlittert. Es folgten mehrere Eigentümerwechsel. 2016/17 setzte Forstinger als größter heimischer Einzelhändler für Automobilzubehör, Zweirad und Zweiradzubehör 111 Millionen Euro um, nicht viel mehr als 2015/16 (109,5 Millionen Euro).
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