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Autozubehörkette Forstinger insolvent: 823 Dienstnehmer betroffen

Michaela Aichinger, 31.01.2018 11:50

TRAISMAUER. Die Forstinger Österreich GmbH mit Firmensitz in Traismauer ist zum zweiten Mal insolvent. Geplant ist eine „Weiterführung ohne Altlasten“. Laut Kreditschutzverband (KSV) 1870 sind 823 Dienstnehmer und 364 Gläubiger betroffen. 15 der 108 Filialen sollen geschlossen werden.

Foto: Volker Weihbold
Foto: Volker Weihbold

Am heutigen Mittwoch wurde über das Vermögen der Firma ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht St. Pölten eröffnet. Für dieses ist eine Quote von mindestens 20 Prozent erforderlich. Die Forstinger Österreich GmbH soll fortgeführt werden.

Passiva: 31,2 Millionen Euro

Mit Passiva von 31,2 Millionen Euro handelt es sich laut KSV 1870 um die bislang zweitgrößte Insolvenz in Österreich, gemessen an der Summe der Passiva. Größer war nur der Konkurs der NIKI Luftfahrt GmbH mit 153 Millionen Euro. Damit sind die beiden bislang größten Insolvenzen des Jahres 2018 in Niederösterreich anhängig.

„Massive Umsatzeinbrüche“

Als Ursache für die Insolvenz gibt die Forstinger GmbH an, dass sie Anfang der 2000er Jahre eine Vielzahl von Filial-Mietverträgen abgeschlossen habe, die „übermäßig lange Kündigungsverzichtsfristen sowie nicht marktkonforme Mietzinse“ beinhalten. Weiters seien auch „massive Umsatzeinbrüche im Jänner 2018“ zu verzeichnen gewesen.

Einsparungen nicht ausreichend

Kostenseitig konnten laut KSV 1870 im Rahmen von bereits eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen jedoch aufgrund der Altmietverträge und Altlieferantenverträge die entsprechend notwendigen Einsparungen nicht ausreichend umgesetzt werden, sodass die Konsequenzen in Form des vorliegenden Antrages auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gezogen werden mussten. Die Fortführung des Unternehmens wird angestrebt, Restrukturierungsmaßnahmen wurden bereits vorbereitet.


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