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Heißes Finish beim Damen-Eishockey

Leserartikel Philipp Hebenstreit, 29.12.2017 07:29

ST. PÖLTEN. Österreichs Dameneishockey Nationalteam setzte sich gestern in St. Pölten trotz zweimaligem Rückstand am Ende mit 3:2 gegen WM-Konkurrent Ungarn durch. Der Siegtreffer fiel erst acht Sekunden vor Schluss.
 

Österreichs Eishockeydamen feierten gegen Ungarn einen Last-Minute-Sieg.
Foto: NZ Photo
Österreichs Eishockeydamen feierten gegen Ungarn einen Last-Minute-Sieg. Foto: NZ Photo

Österreichs Eishockeydamen sind zwischen den Feiertagen noch voll im Einsatz, um ein erfolgreiches Jahr abzuschließen. Am Donnerstagabend trafen die ÖEHV Ladies, die sich in der Weltrangliste bereits bis auf Platz zehn vorgekämpft haben, in St. Pölten im Testspiel auf Erzrivale Ungarn. Das Team Austria hatte anfangs etwas Mühe ins Spiel zu finden, war aber über weite Strecken des Spiels die überlegene Mannschaft. Was auch das Schussverhältnis von 40:16 belegt. Doch Ungarn lauerte auf Fehler in der Österreich-Abwehr und setzte immer wieder gefährliche Nadelstiche. In Minute 17 gingen die Gäste dann auch mit 1:0 in Führung - Alexandra Huszak nutzte ein Missverständnis in der rot-weiß-roten Verteidigung.

Zu viele Chancen vertan

Im Mitteldrittel schnürte Österreich das ungarische Team regelrecht in deren Drittel ein (17:4 Torschüsse) - mehr als das 1:1 (Anna Hanser) war aber leider nicht drin. Zu viele Chancen wurden leichtfertig vergeben. Und nach nur 15 Sekunden im Schlussabschnitt erzielte Ungarn den erneuten Führungstreffer. NWHL-Stürmerin Janine Weber konnte allerdings erneut ausgleichen (45.) und als alle bereits mit einer Verlängerung rechneten, gelang der aus Niederösterreich stammenden Victoria Hummel mit einem Direktschuss der vielumjubelte Siegtreffer.

„Glücklich“ und ein Kompliment an Ungarinnen

Assistant Coach Markus Hätinen war durchaus zufrieden: „Wir sind natürlich glücklich, dass wir das Spiel in den letzten Sekunden entscheiden konnten. Ein Kompliment an den Gegner, der uns über die gesamten 60 Minuten gefordert hat. Einiges, was wir trainiert haben, konnten wir auch umsetzten, aber eben noch nicht alles. Für die Zukunft wollen wir weiterhin an unserer Spielphilosophie arbeiten, mehr Schüsse auf das Tor bringen und das Spiel schneller und einfacher gestalten.“ Siegtorschützin Victoria Hummel meinte: „Ich finde, dass wir ganz gut gespielt haben. Zu Beginn haben wir etwas länger gebraucht um ins Spiel zu kommen. Ich hatte das Gefühl, dass wir die überlegende Mannschaft waren, jedoch hat es öfter am Abschluss gefehlt. Wir müssen weiterhin den Fokus auf unseren Game Plan legen und auch 60 Minuten gutes Eishockey spielen. Nach meiner Verletzungspause tat es mir persönlich sehr gut, dass ich ein Tor geschossen habe. Aber letztendlich zählt natürlich der Teamerfolg.“

Samstag-Spiel in Dornbirn

Bereits am morgigen Samstag geht es für die Eishockey-Damen weiter. Sie treffen in Dornbirn (Samstag, 30.12. 16 Uhr, Messestadion Dornbirn) auf Rekordweltmeister Kanada. „Kanada ist natürlich immer schwer zu spielen, aber für uns ist es ein gutes Testspiel. Wir werden sicher viel defensiv arbeiten müssen und können das dann dort üben“, ergänzt Teamkapitänin Esther Väärälä. Auch Neo-Teamchef Risto Kurkinen freut sich auf seine Rückkehr ins „Ländle“ – der ehemalige finnische Nationalspieler stürmte in der Saison 1995/96 beim EHC Lustenau in Österreichs höchster Liga.  „Ich habe sehr viele gute Erinnerungen an Vorarlberg und freue mich bereits auf ein Wiedersehen. Gegen eine Top-Mannschaft wie Kanada müssen wir 60 Minuten unser bestes Eishockey spielen, wenn wir ein gutes Resultat erzielen wollen – gegen so einen Gegner wird jeder kleine Fehler bestraft. Ich hoffe dabei natürlich auch auf eine gute Zuschauerkulisse – es ist ganz wichtig, dass die Fans unsere Mädels unterstützen werden.“


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