Ingeborg Flachmann Preis 2018 ging an einen Burgenländer
ST. PÖLTEN. Marlies Eder lud vergangene Woche wie schon voriges Jahr zum von ihr persönlich moderierten „Ingeborg Flachmann Preis“, Österreichs niedrigst dotiertem Literaturpreis, in den Fuhrmannshof.
Dass sich der verbale Wettstreit nach dem Jungfern-Jahr bereits weit über die Stadtgrenzen St. Pöltens hinweg einen Namen gemacht hat, bewiesen die zwölf Teilnehmer aus fünf Bundesländern, die um den Flachmann ritterten. Das Starterfeld rund um Wilhelm und Michaela Lipp blieb nichts schuldig und entführte den gutbesuchten Hof des Egons in die verschiedenen Welten der Literatur. Man ging mit Johannes Haselsteiner durch den Sonnenpark und übersiedelte auf humorvolle Art und Weise mit Benjamin Schmalhart von Linz nach Wien. Der Villacher Gerhard Benigni brachte mit unglaublichem Wortwitz und Buchstabenspielereien das Publikum gleichermaßen zum Staunen und Lachen.
Publikumspreis ging an Oberösterreicher
Trotz der Top-Beiträge von Gary Müller und des Vorjahressiegers Andi Pianka entschied sich das Publikum für den hervorragenden Text des Oberösterreichers Sevi Agostino, der eine völlig verrückte Familie in die Köpfe der Besucher zeichnete. Der Publikumspreis „Ferdinand Schmalz“ ging somit verdient an den Routinier. Die vierköpfige Jury rund um Ingrid Reichel, Beate Steiner, Alex Podolak und Lena Arends hatte aber andere Ansprüche und verlieh den Ingeborg Flachmann-Preis 2018 dem ausgezeichneten Text „Schreckinsbergen“ des Burgenländers Christoph Zahlinger, womit die Seriösität des Wettbewerbs unterstrichen wurde.
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