Niederösterreich ist Spitzenreiter bei den Biomasse-Heizungen
NÖ. In Niederösterreich wurden vergangenes Jahr laut der Biomasse-Heizungserhebung der Landwirtschaftskammer Niederösterreich 3136 Biomasse-Kessel (Hackgut, Stückholz, Pellets, Stückholz/Pellets-Kombi) errichtet. Niederösterreich ist damit vor der Steiermark (2407) und Oberösterreich (2312) Spitzenreiter in Österreich.
Im Jahr 2017 wurden insgesamt rund 11.000 Biomasseheizungen in Österreich errichtet. Das sind um 6,6 Prozent mehr als im Jahr 2016. Vor allem bei Pellets und Hackgut war ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Bei Ölheizungen konnten trotz niedriger Ölpreise, intensiver Werbekampagnen und Förderungen der Mineralölwirtschaft der Zuwachs mit zwei Prozent und damit 5100 Kesseln geringgehalten werden. Trotz Zuwächsen im Biomassebereich bestehe aber noch Handlungsbedarf. Die Verwendung regional verfügbarer Biomasse müsse weiter forciert werden.
Holz schafft Arbeitsplätze
Biomasse aus dem Wald ist aktiver Umweltschutz und regionale Wertschöpfung. Durch die Nutzung des heimischen, nachwachsenden Rohstoffs Holz werden die begrenzten Reserven an fossilen Brennstoffen geschont und ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz erzielt. „Unsere Klimapflichten verlangen erneuerbare Energieträger. Holz ist die perfekte Antwort darauf. Noch dazu schafft Holz wertvolle Arbeitsplätze. Brennstoff und Technik sind intelligente Produkte aus der Region. Die Erhebung der Landwirtschaftskammer Niederösterreich zeigt, dass der Markt diese Prioritäten verstanden hat“, sagte Landwirtschaftskammer Präsident Hermann Schultes.
Kampf gegen Borkenkäfer
Doch nicht nur für die Wärmegewinnung schaffe die Verwendung von Biomasse Vorteile. Auch in Bezug auf den Borkenkäfer profitieren Waldbesitzer und Konsumenten gleichermaßen von der Einsatzmöglichkeit. „Der Klimawandel führt im Wald zur rasanten Insektenvermehrung. Schadkäfer zerstören ganze Waldgebiete, das geschädigte Holz kann nur noch für die Strom- und Wärmeproduktion sinnvoll eingesetzt werden. Biomasse ist somit die Antwort auf unsere Käferproblematik“, gibt Schultes einen weiteren Mehrwert von Biomasseheizungen an.
2017 errichtete Biomasseanlagen Kleinanlagen (bis 100 kW):
- 1982 Hackgut
- 2750 Stückholz
- 5118 Pellets
- 775 Kombikessel (Stückholz/Pellets)
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