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Kinderschutzzentrum möwe bietet Hilfe für missbrauchte Kinder und Jugendliche

Thomas Lettner, 03.05.2016 12:13

Die möwe betreut in fünf Kinderschutzzentren in Wien und Niederösterreich jährlich mehr als 4000 Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen, die Erfahrungen mit physischer, psychischer oder sexueller Gewalt machen mussten oder machen. Auch in St. Pölten gibt es ein möwe Kinderschutzzentrum.

Kinder und Jugendliche werden oft Opfer gewalttätiger Übergriffe. Meistens kommen diese aus dem eigenen sozialen Umfeld. Symbolfoto: Weihbold

In der überwiegenden Zahl der Fälle handelt es sich bei den Tätern um Personen aus dem sozialen Umfeld der Kinder und Jugendlichen. Auch wenn Kinder und Jugendliche selten direkt und offen über Gewalterlebnisse und sexuellen Missbrauch sprechen, senden sie Signale, um auf ihre Not aufmerksam zu machen. Die Anzeichen können sehr unterschiedlich und vielfältig sein. Mögliche Hinweise sind durch das Alter des Kindes mitbestimmt. Jüngere Kinder leiden vor allem unter Ängsten, Albträumen und Entwicklungsstörungen. Später zeigen sich auch Schulprobleme und aggressives, hyperaktives sowie sexualisiertes oder distanzloses Verhalten. Im Jugendalter mehren sich depressive Symptome, Selbstverletzung, Substanzenmissbrauch oder sozialer Rückzug.

Wie man sich einem betroffenen Kind oder Jugendlichen gegenüber verhalten soll:

  • Bewahren Sie Ruhe
  • Vermitteln Sie dem Kind/dem Jugendlichen, da zu sein und bieten Sie sich als vertrauenswürdige/r GesprächspartnerInan
  • Lassen Sie das Kind / den Jugendlichen erzählen ohnezu drängen
  • Glauben Sie dem Kind/dem Jugendlichen
  • Sprechen Sie weniger über Fakten als über Gefühle, Ängste, Befürchtungen
  • Vorsicht bei Fragen: keine „Warum“-Fragen — sie lösen Abwehr aus!
  • Versprechen Sie nur, was Sie halten können
  • Fragen Sie nicht um Erlaubnis für Ihre nächsten Schritte, aber informieren Sie über Ihre eigene Vorgehensweise, z.B. wenn Sie daran denken, weitere Personen oder die Kinder- und Jugendhilfe hinzuzuziehen.

Folgende Handlungen an Kindern sind strafbar:

  • Gewaltverbot in der Erziehung
  • Schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen
  • Sexueller Missbrauch von Unmündigen
  • Pornographische Darstellungen mit Unmündigen
  • Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses

Dank Leistungsverträgen mit den Gebietskrankenkassen und öffentlicher Förderungen können die möwe Leistungen (Therapie, Prozessbegleitung, Diagnostik und Beratung) den Betroffenen niederschwellig und kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

Kontakt:

Die möwe St. Pölten

Tel.: 02742/ 311 111

Mail: ksz-stp@die-moewe.at


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