Im Jahr 2013 wurde die NÖ Pendlerhilfe vom Landesgericht St. Pölten als diskriminierend erkannt, weil sie einem ausländischen Arbeiter, der in NÖ beschäftigt war, wegen seiner Staatsbürgerschaft verwehrt wurde. „Die zuständige Landesrätin Barbara Schwarz kündigte an, die Förderungen des Landes Niederösterreich nach ähnlichen Regelungen durchforsten zu lassen. Passiert ist seitdem jedoch nichts“, ärgert sich Ali Firat Vorsitzender Kinderfreunde St.Pölten Neu Viehofen und SP-Gemeinderat in St. Pölten. Denn, so Firat, seien Reformen der Vergaberichtlinien beim niederösterreichischen Familienpass „überfällig“. Hintergrund sei, dass der NÖ Familienpass derzeit nur an niederösterreichische Familien vergeben werde, die im Besitz der Staatsbürgerschaft oder einer EU- bzw. EWG-Staatsbürgerschaft sind. Alle weiteren Familien seien von der Vergabe ausgeschlossen, egal wie lange und unter welchem Aufenthaltstitel sie in Niederösterreich leben. Das sei ungerecht, so der Jungdelegierte. Die „Kinderfreunde St.Pölten Neu-Viehofen“, die selbst mit vielen Kindern mit Migrationshintergrund arbeiten, so Firat, brachten nun einen entsprechenden Antrag auf die Tagesordnung der Landeskonferenz der Kinderfreunde NÖ. Hier sei er von den rund 200 Delegierten einstimmig angenommen worden. „Ständig wird über Integration geredet – diese muss uns aber auch etwas wert sein. Fördern wir Familien und schaffen wir damit die Möglichkeit, in der Mitte der Gesellschaft anzukommen, auch durch den Zugang zu Freizeiteinrichtungen und –angeboten.“, meint Firat gegenüber Tips St. Pölten.
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