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Bustickets erregen die Polit-Gemüter

Leserartikel Werner Pelz, 19.10.2015 17:41

ST. PÖLTEN. Der Puls der städtischen Lokalpolitiker wird - je näher man sich dem Wahljahr 2016 nähert - schneller. In einer Polit-Aussendung von Vizebürgermeisters Matthias Adl (VP) fordert dieser eine Senkung der Fahrpreise des LUP-Busses. Nun kontert Bürgermeister Matthias Stadler (SP) - allerdings nicht über die Parteizentrale - sondern über den Medienservice des Rathauses.

Schlagabtausch Adl versus Stadler über den Medienservice des Rathauses. Foto: Pelz
Schlagabtausch Adl versus Stadler über den Medienservice des Rathauses. Foto: Pelz

„Beim LUP geht's nicht nur günstiger, da geht auch mehr“, heißt die Devise mit der Adl an die Öffentlichkeit geht. Er vergleicht St. Pölten mit Wien und meint, „während man in Wien 365 Euro für ein Jahresticket bezahlt, kostet dieses in St. Pölten 372 Euro“. Das sei ungerecht, da die St. Pöltner für sechs Tage Busverkehr tagsüber mehr als die Wiener für fast 24 Stunden Verkehr mit Bim, Bus und U-Bahn an 365 Tagen zahlen.“ Der Vizebürgermeister will das Jahresticket deshalb zukünftig um 200 Euro angeboten sehen.

Stadler kontert über den Medienservice

Diese Forderung des politischen Gegners lässt Bürgermeister Stadler nicht kalt. Er bezeichnet Adls Ansage als „verfrühtes Wahlzuckerl“. „Ein attraktives öffentliches Verkehrsnetzt ist nur mit Partnern zu finanzieren. Der Zuschussbedarf für die Betriebskosten des LUP beträgt jährlich 5 Mio. Euro und wird von Stadt, Bund und Land getragen. Die Stadt schießt für das Bussystem in diesem Jahr mehr als 2,5 Mio. Euro zu“, lässt Stadler seine Argumentationslinie vom Medienservice skizzieren. Und dann sitzt dem Medienservice auch der Politschelm im Nacken, wenn er schreibt: „Wenn Ing. Matthias Adl kein politischer Scharlatan sein will, dann soll er endlich seine Verhandlungsergebnisse für einen billigeren LUP auf den Tisch legen und sagen, wie er das finanzieren will.“

Stadler sieht Adl als Sandmann

Fakt sei, so lässt SP-Chef Stadler über den Medienservice ausrichten: „Vizebürgermeister Adl hat sich bisher in keiner Form aktiv in die laufenden Verhandlungen eingeschaltet und keinen Beitrag zur Verbesserung des LUP geleistet.“ Adl streue den Landeshauptstädtern „Sand in die Augen“, indem er eine Mogelpackung als verfrühtes LUP-Wahlzuckerl verteilt.

Verbesserungsvorschläge

Und weiter: „Durch die Zusammenarbeit mit VOR ergeben sich einige Vorteile für die Nutzer des öffentlichen Verkehrs. Aus dem VOR-Tarifsystem auszusteigen birgt für die PendlerInnen und andere NutzerInnen des öffentlichen Verkehrs nämlich die Gefahr, dass es damit zu empfindlichen Verteuerungen kommt, weil das Zonen-System des Zentralraumes mit der Bundeshauptstadt direkt verknüpft ist. Wir haben ein ganzes Konvolut von Verbesserungsvorschlägen für die LUP-Busse.“

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Kontakt Redaktion Tips St. Pölten: Werner Pelz, Mobil: 0676 700 11 75 // Mail: w.pelz@tips.at oder we_pe@gmx.at // Post: W. Pelz, Postfach 39, 3101 St. Pölten


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