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FP-Spitzenkandidat Walter Rosenkranz will in die NÖ-Landesregierung einziehen

Thomas Lettner, 23.03.2017 13:10

ST. PÖLTEN. Die FPÖ NÖ wird bei der Landtagswahl im Frühjahr 2018 wieder mit einem Rosenkranz antreten – dieses Mal aber nicht mit Barbara Rosenkranz wie bei der letzten Wahl im März 2013, sondern mit Landesparteiobmann Walter Rosenkranz. Der 55-jährige Kremser wurde heute offiziell als Spitzenkandidat präsentiert.

Foto: Thomas Lettner
Foto: Thomas Lettner

Ein großes Anliegen ist Rosenkranz das Thema Sicherheit, worunter er die Sicherheit vor Kriminalität, der Arbeitsplätze, die soziale Sicherheit, für Familien und das Bildungssystem sowie die Ernährungssicherheit zusammenfasst. Niederösterreich leide an dem massiven Kriminalitätsanstieg, den ÖVP und SPÖ mit ihrer fahrlässigen Politik zu verantworten hätten. Auch Infrastruktur, der ländliche Raum und eine Veränderung der Gesundheitspolitik gehören zu den Hauptthemen. Sein erklärtes Ziel ist der Einzug in die niederösterreichische Landesregierung. 1998 erreichte die FPÖ bei der Landtagswahl 16 Prozent, 2013 dagegen 8,21 Prozent. „Das war niederschmetternd und traurig. Wenn ich am Wahltag verkünden kann, dass wir in NÖ das historisch beste Ergebnis geschafft haben, dann bin ich sehr zufrieden“, sagte Rosenkranz. Potential für Wählerstimmen sieht Rosenkranz unter anderem bei unzufriedenen SPÖ-Wählern in Ballungs- und Industriezentren sowie im ländlichen Bereich. Den größten Stimmenzuwachs erwartet er sich von der ÖVP und von der SPÖ, nicht aber von den Grünen oder Neos.

Waldhäusl: „Wollen wahres Gesicht der ÖVP aufzeigen“

Sehr zufrieden zeigt sich Rosenkranz mit der Arbeit von FP-Klubobmann Gottfried Waldhäusl und seinem Team. Waldhäusl, der sich selbst als Überlebenden der „ÖVP-Diktatur“ bezeichnet, wird daher in der nächsten Legislaturperiode wieder an der Spitze des FP-Landtagsklubs stehen. „Ich gehe davon aus, dass der FP-Landtagsklub stärker wird und wir von derzeit vier Mandataren aufstocken werden“, sagte Rosenkranz zuversichtlich. Waldhäusl verkündete, dass Walter Rosenkranz mit ihm einen Kämpfer an seiner Seite habe und er alles dafür tun werde, das wahre Gesicht der niederösterreichischen ÖVP aufzuzeigen. Auf die Frage, ob die SPÖ nicht auch als starker Gegner angesehen werde, entgegnete Waldhäusl: „2018 wird letztendlich die Ernte eingefahren und wir werden die Nummer zwei werden, das habe ich bereits 2013 gesagt. Warum sollte ich über eine Partei reden, die heutzutage im NÖ Landtag nicht einmal als schlechter Wurmfortsatz der ÖVP auftritt?“

Mikl-Leitner führt „Doppel-Leben“

„Die neue Volkspartei ist eigentlich die FPÖ NÖ“, sagte Waldhäusl. Die ÖVP und vorrangig die baldige Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner trage aufgrund ihrer Amtszeit als Innenministerin die Verantwortung für die fatale Massenzuwanderung. Der Asylbereich falle jährlich mit 200 Millionen Euro zu Buche, einen Großteil der Kosten würden Bürger und Gemeinden tragen, dafür als Gegenleistung importierte Probleme wie Vergewaltigungen, Übergriffe und Bandenkriege bekommen. Waldhäusl wirft Mikl-Leitner vor, ein Doppel-Leben zu führen. „Im Dirndl durchs Land fahren und gleichzeitig eine Islam-Ausstellung auf der Schallaburg eröffnen? Sie muss sich entscheiden, will sie die Islamisten haben oder will sie weiter mit dem Dirndl unterwegs sein“, so Waldhäusl.

ÖVP schuld am Bauernsterben

Durch ihr „Budget der Grauslichkeit“ sei Mikl-Leitner auch dafür verantwortlich, dass 700.000 Euro bei den Familien gespart worden seien, gleichzeitig aber Geld für die Ermöglichung der Verehelichung von Homosexuellen am Standesamt investiert worden sei. Waldhäusl kritisierte auch die Streichung der Landesförderung für Kindergartentransporte und des Schulstartgelds. Schuld sei die ÖVP auch am Untergang des Bauernstands. Während es 1990 noch 70.000 land- und forstwirtschaftliche Betriebe in NÖ gegeben habe, seien es im Vorjahr nur noch knapp 40.000 gewesen. Der nächste Todesstoß für die Landwirte sei der Kniefall der ÖVP vor CETA und TTIP. Im Energiebereich kritisierte Waldhäusl das von der ÖVP für 2019 geplante Verbot von Ölheizungen in Neubauten. Ein derartiges Verbot sei nicht zielführend, da in NÖ derzeit 100.000 Wohnungen und Einfamilienhäuser mit Öl heizen würden und im ländlichen Raum es oft keine Alternative gebe.

Stellungnahme VP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner

„Was die Blauen in Niederösterreich den ganzen Tag machen, sind verbale Amokläufe und Leute anschütten. Aber wenn“s um die Arbeit fürs Land geht, ist ihnen Niederösterreich nicht einmal einen Halbtags-Job wert. Das ist zu wenig, um von den Menschen ernst genommen zu werden“, kommentiert VP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner heutige Aussagen der FPÖ knapp.


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