Das Haus der Geschichte bekommt mit der Nachbildung des Österreichischen Staatsvertrags ein neues Highlight
ST. PÖLTEN. Dmitrij Ljubinskij, der Botschafter der Russischen Föderation in Wien, übergab heute Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) eine eigens angefertigte originalgetreue Nachbildung des Österreichischen Staatsvertrags vom 15. Mai 1955. Die Replike wird als Highlight im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich, das am 10. September eröffnet wird, ausgestellt.
Mit dem Staatsvertrag, der neben der Moskauer Erklärung der alliierten Außenminister von 1943 und der Unabhängigkeitserklärung von 1945 eines der zentralen Dokumente der Zweiten Republik ist, erlangte Österreich 1955 unter anderem den Abzug der alliierten Truppen, die Heimkehr der Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion und die volle staatliche Souveränität. Das Original wird in Moskau aufbewahrt.
Große Niederösterreicher für Staatsvertrag verantwortlich
Dass das Haus der Geschichte ein Faksimile des bedeutenden Dokuments erhält, wurde Anfang Juli in Wien vereinbart. „Der Österreichische Staatsvertrag war die Grundlage für einen erfolgreichen Aufbau der Zweiten Republik und wurde von zwei Niederösterreichern ausverhandelt - Außenminister Leopold Figl und Bundeskanzler Julius Raab. Aus diesen Gründen sind wir für dieses großzügige Geschenk für das neue Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich sehr dankbar“, sagte Mikl-Leitner.
Pionier in Österreich
Niederösterreich nimmt mit dem Haus der Geschichte, das die Geschichte des größten Bundeslandes im zentraleuropäischen Kontext darstellt, österreichweit eine Pionierstellung ein. Die erste Schwerpunktausstellung „Die umkämpfte Republik: Österreich 1018 bis 1938“, die ebenfalls am 10. September eröffnet wird, widmet sich gleich einem brisanten Thema österreichischer Zeitgeschichte.
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