
ST. PÖLTEN. Die SAM NÖ, der Träger der soogut-Sozialmärkte, wird 2019 vom AMS keine Förderung mehr erhalten. Von den damit verbundenen Einsparungen der Geschäftsführung sind auch Arbeitsplätze am Standort St. Pölten betroffen.
Aufgrund der Einsparungen werden ab nächstem Jahr 43 Haltestellen in ganz Niederösterreich nicht mehr von den mobilen Verkaufswägen angefahren. Von den fixen Standorten ist derzeit der soogut-Sozialmarkt in Klosterneuburg betroffen. Dieser wird ab Dezember 2018 nicht mehr von SAM NÖ betrieben, wird aber vom Roten Kreuz weitergeführt. „Der Standort in St. Pölten ist derzeit nicht gefährdet. Wir müssen uns aber bemühen, Sponsoren zu finden“, sagte Claudia Zwingl, Pressesprecherin von SAM NÖ. Der zweite langjährige Fördergeber, das Land NÖ, wird das Projekt weiterhin unterstützen.
Vergrößerung der sozialen Kluft
Eingespart wird neben den mobilen Verkaufswägen auch beim Personal. Die vier Regionalmanager in Niederösterreich werden zu einer Person zusammengefasst. Acht Transitarbeitsstellen – Langzeitarbeitslose, die in den soogut-Sozialmärkten Arbeit fanden – werden ab nächstem Jahr am Standort St. Pölten nicht mehr besetzt werden. „Eine niederösterreichische Soziallandschaft ohne Sozialmärkte bedeutet neben einer enormen Vergrößerung der sozialen Kluft auch ein umweltpolitisches Fiasko. Denn jährlich werden von den SAM NÖ-Sozialmärkten 1.700.000 Kilogramm Lebensmittel, die von den Handelsketten und Produzenten entsorgt würden, in den Sozialmärkten einer sinnvollen Verwertung zugeführt“, meinte SAM NÖ Geschäftsführer Wolfgang Brillmann.