Paar aus St. Stefan-Afiesl bangt auf Lanzarote: "Hoffentlich kommen wir bald heim"
ST. STEFAN-AFIESL. Auf der spanischen Urlaubsinsel Lanzarote verbringen Traudi (63) und Erich (66) Scheucher derzeit bange Tage. Sie sind zwei von insgesamt rund 47.000 Österreichern, die wegen der Corona-Krise noch im Ausland festsitzen.
Während diese Zeilen geschrieben wurden, meldete sich Traudi Scheucher mit einer guten Nachricht in der Tips-Redaktion: Am kommenden Sonntag sollen sie in einem der letzten Flieger sitzen, die Lanzarote verlassen, ihr Hotel wird dann zugesperrt. „Uns fällt ein riesiger Stein vom Herzen!“, hoffen sie aber nun auch, dass diese Information auch hält. Dank ihrer Tochter sind sie online im Außenministerium registriert, damit die Rückreise organisiert werden kann.
„Die Lage war ganz anders“
Vor neun Tagen, als die Scheuchers in den Urlaub aufgebrochen sind, war die Lage noch eine ganz andere: „Wir sind uns bewusst, dass sich jetzt viele fragen, warum wir noch fortgeflogen sind. Aber wir haben, wie so viele, nicht damit gerechnet, dass sich die Situation so schnell und so dramatisch verändern würde. Natürlich hatten wir bei unserem Reiseveranstalter nachgefragt, ob wir nicht stornieren könnten, aber da hieß es noch, nur im Krankheitsfall.“
Rigorose Kontrollen
Von Urlaub könne inzwischen keine Rede mehr sein. Das Paar darf sich nur mehr im Hotel beziehungsweise in dessen Anlage aufhalten, wo alle Liegen oder Aufenthaltsmöglichkeiten bereits weggeräumt sind. Gegessen darf nur mehr an Zweier-Tischen werden und die meiste Zeit verbringe man somit halt im Zimmer. „Wir dürfen auch nur einzeln für notwendige Besorgungen, wie Medikamente oder Lebensmittel, das Hotel verlassen. Die Polizei kontrolliert seit Sonntag rigoros mit Strafandrohung.“ Gott sei Dank sei man gesund und das Hotel tue alles dafür, dass es auch so bleibt, ist das Paar dankbar.
Hürdenlauf nach Hause
Nach dem erhofften Rückflug am Sonntag sind die Sorgen von Traudi und Erich Scheucher aber dennoch nicht ganz verflogen: „Unser Auto steht in München und wir können nur hoffen, dass wir auch dort landen können und nicht auf einem anderen Flughafen. Aber dann geht es ja noch weiter, denn wenn wir von München aus heimfahren können, müssen wir uns erst einmal informieren, über welchen Grenzübergang wir noch dürfen. Dass uns danach 14 Tage Heimquarantäne bevorstehen, das ist kein Problem für uns. Wir haben so viele nette Hilfsangebote von Zuhause bereits jetzt bekommen und das stärkt uns sehr. Hoffentlich kommen wir bald heim!“
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23.03.2020 16:09
Fahrlässigkeit
Kein Verständnis für so ein Paar. Volle Kostenübernahme, Flug, Organisation, ... durch diese unverschämte Handlung. So alt und so dumm.
21.03.2020 22:58
Waren ab 6.3. auf Lanzarote in Playa Blanca in einem Ferienh
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