Wenn das Klassenzimmer zur Kinderstube wird: Elf Küken sind in der Volksschule St. Ulrich geschlüpft
ST. ULRICH. Dass vor der Volksschule in St. Ulrich ein Storch steht, hat seinen guten Grund: Denn im Schulhaus sind elf Küken geschlüpft, die jetzt von den Kindern liebevoll betreut werden.
Der flauschige Neuzuwachs findet im ganzen Ort Aufmerksamkeit: Kinder, Jugendliche und viele Erwachsene kommen in die Schule, um sich die elf Küken anzuschauen, die Anfang Mai geschlüpft sind.
Insgesamt bekamen die Schüler 25 befruchtete Eier mitsamt einem Brutautomaten von Margit Leitner vom Funtasia zur Verfügung gestellt. Unter der Verantwortung von Veronika Schirz, die die Kinder am Nachmittag betreut, kümmerten sich die Kinder eifrig um ihre Schützlinge: Dreimal am Tag mussten die Eier gewendet und gelüftet werden. Bis sich nach 21 Tagen die Küken endlich aus der Schale knackten.
Kükenschlüpf-Party gefeiert
„Die Aufregung war sehr groß“, berichtet Volksschuldirektorin Inge Fernando. „Um bei diesem Ereignis nichts zu versäumen, übernachteten die Kinder in der Schule. Leider schlüpfte das erste Küken erst am Abend des nächsten Tages. Einige schlüpften auch während des Unterrichts, sodass der Vorgang mit großer Spannung verfolgt werden konnte.“ Diese Nächtigung war der Höhepunkt des Kükenschlüpf-Projektes, ergänzt Veronika Schirz. Zumal es dabei auch eine nächtliche Fackelwanderung bei Vollmond und eine Kinderdisco im Turnsaal gab. Der Elternverein versorgte die Kinder tags darauf mit Frühstück.
Neues Zuhause
Jetzt befinden sich die „Singerl“ in einem Käfig und werden von den Kindern gefüttert und mit Wasser versorgt. Eine Wärmelampe sorgt für gleichmäßige Temperatur. Nach etwa einem Monat Kinderstube im Klassenzimmer dürfen sich Kinder, denen es erlaubt wird, eines mit nach Hause nehmen. Die restlichen Küken kommen in einen Hühnerstall in der Nähe der Schule und können von den Zieheltern regelmäßig besucht und weiter beobachtet werden.
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