Leidenschaft Bogensport: Alexander Wörndl holt Silbermedaille bei EM
ST. WILLIBALD. Zum Vizeeuropameister kürte sich Alexander Wörndl aus St. Willibald bei den Europameisterschaften im Bogensport in Budapest.
Die Erfolgsgeschichte des sympathischen Willibalders beginnt im Jahr 2008. Während eines Ägyptenurlaubes entdeckt der damals 46-Jährige seine Liebe zum Bogensport. Man könnte es Liebe auf den ersten Schuss nennen. Er sucht sich einen Verein und beginnt zu trainieren. Bereits 2011 nimmt er an der Weltmeisterschaft in Südafrika teil, holt sich den Titel und den Weltrekord. Der zweite Weltmeistertitel folgt im Jahr 2013. Zusätzlich holt er zahlreiche Staatsmeistertitel und zwei Europameistertitel.
Diagnose Speiseröhrenkrebs
Im Jahr 2015 schlug das Schicksal allerding beinhart zu. Bei Wörndl wird Speiseröhrenkrebs diagnostiziert, was drei Chemotherapien und eine Operation unausweichlich macht. Die Speiseröhre wird in einer äußerst aufwendigen Operation von einem Teil des Dickdarms ersetzt – mit Erfolg. Der Kampfgeist von Alex Wörndl ist ungebrochen. Bereits im Krankenhaus beginnt er wieder, mit Hanteln zu trainieren. „Der Bogensport ist wie eine Therapie für mich“, erklärt Wörndl. Im Moment gilt er als geheilt. „Ich habe keine Angst vor dem Krebs, der Krebs muss Angst vor mir haben“, so Wörndl.
Fulminantes Comeback
25 Kilo leichter, aber mental gestärkt durch die schwere Zeit der Krankheit holt sich Alex Wörndl nach einer Zwangspause von eineinhalb Jahren Ende März 2017 den vierten Platz bei der WM in Rumänien sowie den dritten Platz im Mannschaftsbewerb. Nach der Europameisterschaft im Februar 2018, bei der er den Vizemeistertitel holt, hat Wörndl heuer auch noch eine Medaille bei den Staatsmeisterschaften in Klagenfurt im Visier.
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