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Kunstausstellung in der historischen Tassiloquelle am Sulzbach

Olivia Lentschig, 06.10.2023 08:00

PFARRKIRCHEN bei BAD HALL. Als Künstlergruppe WIR3 eröffnen Hubertus Mayr, Sabine Pelzmann und Irene Strolz-Taferner am Freitag, 13. Oktober, ihre Kunstausstellung „Magischer Ort, Magische Quelle, Magische Kunst“ in der historischen Tassiloquelle am Sulzbach.

Strolz, Pelzmann und Mayr (Foto: Unger / Christian Jungwirth)
Strolz, Pelzmann und Mayr (Foto: Unger / Christian Jungwirth)

Hubertus Mayr wird dabei seine Steinskulpturen zeigen, Sabine Pelzmann präsentiert ihre Bronzeskulpturen und Irene Strolz-Taferner ihre Bilder.

Öffnungszeiten:

  • Samstag, 14. Oktober, 15 - 18 Uhr
  • Sonntag, 15. Oktober, 15 - 18 Uhr
  • Samstag, 21. Oktober, 10 - 12 Uhr und 14 - 18 Uhr
  • Sonntag, 22. Oktober, 10 - 12 Uhr und 14 - 18 Uhr
  • Donnerstag, 26. Oktober, 10 - 12 und 14 - 18 Uhr, ab 15 Uhr: „Offenes Singen“ mit Sigrid und Manfred Mitterbauer. An diesem Tag werden die Künstler anwesend sein.
  • Samstag, 28. Oktober, 15 - 18 Uhr
  • Sonntag, 29. Oktober, 15 - 18 Uhr

Bei Bedarf können für Einzelpersonen oder Gruppen auch zwischenzeitlich Führungen angeboten werden. Bitte um Anruf unter: 0664 4705899

Aktuelle Informationen jeweils unter www.hubertusmayr.eu

Geschichte des Hauses

Die Tassiloquelle ist eine denkmalgeschützte Jod-Sole-Quelle am Rande des Kurparks Bad Hall in Oberösterreich. Sie liegt bereits auf dem Gemeindegebiet von Pfarrkirchen bei Bad Hall. Der Quellaustritt befindet sich unmittelbar östlich des Sulzbaches, der hier die Grenze zwischen Pfarrkirchen und Bad Hall bildet. Die Quelle zählt dort zu den Hauptquellen und ist eine der stärksten Jod-Sole-Quellen in Mitteleuropa. Gleichzeitig gilt sie als die älteste Quelle ihrer Art in der Region am Sulzbach, da sie seit ältester Zeit als Salzquelle bekannt ist. Das Wasser der Quelle wurde zur Salzgewinnung verwendet und dient heute noch der Behandlung von Hautkrankheiten.

Ihren Namen verdankt die Quelle dem bayerischen Herzog Tassilo III., der die Quelle dem Stift Kremsmünster schenkte.

Im Vorhof dieses tempelartigen Hauses sprudelt noch heute die berühmte Tassiloquelle und ihr heilkräftiges Wasser wird hinauf zum Gesundheitszentrum geleitet. Es sind dies die hochwertigsten Jod-Sole-Quellen Mitteleuropas. Die Quelle in ihrem neoklassizistischen Domizil wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit genutzt und ist seit der Illyrerzeit als Salzquelle bekannt. Sie wurde 777 von Bayernherzog Tassilo III dem Kloster Kremsmünster mit 3 Salzsiedern geschenkt. Neben der Salzgewinnung wurde das Wasser gegen Krätze und zur Erzeugung von „Kropfbrot“ verwendet. Ab 1827 von Matthias Steppich und Alois Urlaub zu Kurbadzwecken verwendet. 1841 stiftete die Wiener Kauffrau Maria Selig diesen Quelltempel zum Dank für die Heilung ihrer Tochter von jahrelangem Siechtum. Dabei wurden hier Münzen aus der Römerzeit gefunden (Kaiser Antonius Pius, 138-161).

Ursprünglich wurde die Quelle zur Salzgewinnung verwendet. Im 17. Jahrhundert sah jedoch Gmundens Salzamt, welches das staatliche Salzmonopol innehatte, in Bad Hall eine Konkurrenz bei der Salzgewinnung. Folglich musste die Salzgewinnung in Bad Hall eingestellt werden. Zusätzlich wurde das Wasser aufgrund der hohen Salzkonzentration häufig zum Kochen eingesetzt. Als sich das Wissen der kropfheilenden Wirkung unter der einheimischen Bevölkerung verbreitete, soll das Wasser auch hierfür verwendet worden sein.

In seinem 1777 erschienenen Werk Gesundbrunnen der österreichischen Monarchie wies Heinrich Johann Nepomuk von Crantz auf die heilende Kraft der Salzquelle hin.  Crantz lobte vor allem die positive Wirkung des Mineralwassers in Bezug auf Krankheiten, die mit Kröpfen einhergingen. In Versuchen mit Soldaten wies er diese Wirkung nach und zugleich darauf hin, dass dieses Wasser nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Baden eingesetzt werden kann. Wegen der heilenden Wirkung des jodhaltigen Wassers gegen Krätze, Knochen- und Gelenkentzündungen, Kröpfe, Ausschläge und Drüsenkrankheiten wurde es oftmals als „Kropfwasser“ bezeichnet.

Nutzung der Quelle

Da es jedermann gestattet war, ungehindert aus der Quelle zu schöpfen, und keine Vorkehrungen gegen Verunreinigungen getroffen wurden, kam das Wasser zu Beginn des 19. Jahrhunderts etwas in Verruf. So machte sich unter anderem der Vorwurf unter der Bevölkerung breit, dass nach längerem Gebrauch der Körper abmagere und das gute Aussehen und die Fülle desselben verloren gehe. Daher wurde die willkürliche Verwendung der Salzquelle im Jahre 1838 durch den Badearzt Josef Starzengruber von der Landesregierung durch eine Badeordnung eingeschränkt. Im Jahre 1852 übergab Kaiser Franz Joseph die Nutzung der Quelle offiziell dem Land. Im Anschluss daran erfolgte auf einer Terrassenhochfläche über dem Sulzbach der Bau des 1855 eröffneten Kurhauses. Somit entstand im Markt ein eigener Kurrayon. Im Jahre 1888 konnten die Kurgäste bereits zehn Gasthäuser, sechs Hotels, zwei Kaffeehäuser und drei Konditoreien in Anspruch nehmen. Im Süden sowie im Osten des Marktes wurde ein weitläufiger Park mit exotischen Bäumen und Aussichtspunkten angelegt. Berühmte Gäste aus der gesamten Monarchie, wie zum Beispiel Franz Grillparzer, Theophil von Hansen, Josef Kainz, Gustav Mahler und Ludwig Anzengruber, erhöhten die Popularität des Kurortes.

Die jodhaltige Sole wird in Bad Hall für Bade- und Trinkkuren balneologisch verwendet. Seit langem wird in Bad Hall das Heilwasser zur Behandlung von Schilddrüsen- und Stoffwechselkrankheiten sowie Erkrankungen der Atmungsorgane, des Muskel- und Gefäßsystems, des Herzens sowie des vegetativen Nervensystems angewandt.

Nach dem Bau des Kurhauses wurde die Tassiloquelle überbaut und als Schutz gegen Unwetter eine Trink- und Wandelhalle errichtet, die im Jahre 1931 der Architekt Clemens Holzmeister erneuerte und erweiterte. In den Jahren 1910 und 1926 hatte der Kurbetrieb von Bad Hall seine Höhepunkte. Durch die Weltwirtschaftskrise im Jahre 1929 gab es einen Abschwung; erst nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Kurbetrieb wieder zur Blüte.

Ausstellungseröffnung
Freitag, 13. Oktober, 18 Uhr
Schwimmbadstraße 15, 4540 Pfarrkirchen / Bad Hall

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