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Pfingstwochenende: 8. Literaturtage in Steyr

Angelika Hollnbuchner, 02.05.2024 09:59

STEYR. „Nirgendwo sonst kommen Literatur und Musik so gut zur Geltung wie vor der Kulisse der Steyrer Altstadt“, freut sich Intendantin Karin Fleischanderl über die erneute Ausgabe des Festivals von 17. bis 19. Mai in ihrer Geburtsstadt. Eintritt frei!

Autorin Rhea Krcmárová (Foto: Elodie Grethen)
  1 / 3   Autorin Rhea Krcmárová (Foto: Elodie Grethen)

Schauplätze der Literaturtage sind wieder Innenhöfe und Gastgärten in der Altstadt sowie das denkmalgeschützte Museum Arbeitswelt. Eröffnet wird das für Besucher kostenfreie Programm im historischen Hof des Steyrer Rathauses, diesmal von Autor Tonio Schachinger: Für seinen Coming-of-Age-Roman „Echtzeitalter“ wurde er mit dem Deutschen Buchpreis 2023 ausgezeichnet.

Nach ihm ist am Freitag, 17. Mai, die unter dem Pseudonym „Toxische Pommes“ bekannte Satirikerin im Museum Arbeitswelt zu erleben. Bekannt wurde sie mit Kurzvideos über die schönen und hässlichen Seiten der Gesellschaft, jetzt legt sie ihren Debütroman „Ein schönes Ausländerkind“ vor: Bei ihrer Lesung erfährt man von der Beziehung zwischen einer Tochter, deren einziger Lebenssinn darin besteht, die perfekte Migrantin zu werden, und ihrem Vater, der sich bei dem Versuch, ihr das zu ermöglichen, selbst verliert.

Bruckner-Matinee und vier Autorinnen am Samstag

Der Steyrer Musiker Bertl Mütter bespielte bei vergangenen Literaturtagen schon einmal ungewohnte Orte. Anlässlich des Bruckner-Jubiläumsjahres wird am Samstag, 18. Mai, um 10.30 Uhr der wenig bekannte Garten des Stadtpfarrhofs zur Bühne einer Reverenz: Bruckner schuf hier seine letzten großen Werke. Unter dem Titel „Brucknerbriefing“ kommentiert Mütter eine Collage aus Bruckner-Briefen virtuos mit seiner Posaune.

Moderiert von Literaturkritiker Sebastian Fasthuber folgt eine literarischer Samstagnachmittag im Arkaden-Innenhof des Café Rahofer. Den Beginn macht Susanne Gregor, die mit ihrem Roman „Wir werden fliegen“ unserer Gesellschaft einen Spiegel vorhält. Nach ihr erzählt Karin Peschka in ihrem Roman „Dschomba“ von der beklemmenden Atmosphäre einer kleinen Stadt, von Lebenswegen und -wendungen, und ein wenig davon, wie es ist, als Wirtstochter aufzuwachsen. Danach knüpft Rhea Krčmářová mit „Monstrosa“ an die Tradition der Gothic- und Schauerliteratur an: Eine Opernsängerin nimmt im Kampf mit Idealmaßen und ihren eigenen Dämonen monströse Züge an.

Literatur und Musik im Museum

Am Samstagabend gastieren die Literaturtage erneut im Museum Arbeitswelt: Aus den Perspektiven der Zuschauer des NSU-Prozesses setzt Kathrin Röggla im neuen Roman „Laufendes Verfahren“ ein zeitgeschichtliches Sittenbild zusammen.

Das Musiker-Duo Bohatsch & Skrepek wirft gleichenorts am Sonntagvormittag liebevolle Blicke auf seine Mitmenschen: Wienerlied, Jazz, Pop, Experimentelles – alles darf sein.

Übersicht

Freitag, 17. Mai:

19 Uhr – Eröffnung, Lesung: Tonio Schachinger im Rathaus-Innenhof (Stadtplatz 27)

21 Uhr – Lesung: Toxische Pommes im Museum Arbeitswelt (Wehrgrabengasse 7)

Samstag, 18. Mai:

10.30 Uhr – Matinée / Literatur + Musik: „Brucknerbriefing“ mit Bertl Mütter im Garten des Stadtpfarrhofes (bei Schlechtwetter: Margaretenkapelle)

Lesungen im Hof des Café-Restaurants Rahofer: 15 Uhr – Susanne Gregor; 16 Uhr – Kathrin Peschka; 17 Uhr – Rhea Krčmářová; Moderation: Sebastian Fasthuber

Lesung im Museum Arbeitswelt: 19 Uhr – Kathrin Röggla

Sonntag, 19. Mai:

11 Uhr – Matinée / Literatur + Musik: Bohatsch & Skrepek im Museum Arbeitswelt

Details: www.steyrer-literaturtage.at


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