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1.000 Besucher bei der Steyrer Kunstwoche

Robert Hofer, 24.09.2025 08:37

STEYR. Die Steyr.Art.Week verwandelte die Altstadt in ein temporäres Kunstareal. Im Mittelpunkt stand heuer das intensive Wechselspiel zwischen Kunst, Raum und Zeit.

Steyr.Art.Week (Foto: TIC Steyr)
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Eine Woche lang wurden Leerstände in Pop.Up.Galerien verwandelt. „Wo wer ausstellen kann, steht relativ kurzfristig fest“, erläutert die Kuratorin Barbara Steininger-Wetzlmair und betont: „Dementsprechend flexibel müssen die Künstler in der Auseinandersetzung mit den Räumen arbeiten. Und genau darin liegt die künstlerische Qualität und Einzigartigkeit der Steyr.Art.Week.“

Kunst wurde nicht nur präsentiert, die Künstler setzten sich bewusst mit den Räumlichkeiten vor Ort auseinander. „Leerstände wurden von ihnen als Chance, etwas Neues zu schaffen, wahrgenommen“, sagt Steininger-Wetzlmair. So spannte sich in den Ausstellungsräumen ein breites Spektrum auf: Von Nikolaus Suchentrunks Insekten-Motiven, die im Spiel mit Licht und Schatten als Sinnbilder des Verborgenen standen, über Anna Luise Schnurs poetische Reflexionen von Vergänglichkeit bis hin zu Rina Tremls Bauminstallation, die als Hoffnungszeichen für Leben trotz der zerstörerischen Kraft menschlicher Technik an Hiroshima erinnerten.

Ilona Eidinger thematisierte Nachhaltigkeit, Materialität und Identität in ihren skulpturalen Tapisserien aus recycelten Stoffen. Am Stadtplatz 29 setzten sich Monika Haider und Leuchtgelb auf ganz unterschiedliche Weise mit Materialität auseinander – Haiders Filzarbeiten verbanden Handwerk und Kunst mit Feingespür und Tiefgang, Leuchtgelbs Reptilienbilder stachen durch Detailreichtum, Farbintensität und dreidimensionale Optik hervor.

Während Kater D. sich bewusst für die abgenutzte Seite des Ausstellungsraums entschied, sodass ihre Serie „Time & Texture“ im Wechselspiel zur abblätternden Wand stehen konnte, brillierten Amelie Goetzls Paillettenbilder im Glanz der strahlend weißen Raumseite, wo ihre Botschaften zu patriarchalen Machtstrukturen einen Gegensatz bildeten. Jacqueline K. Böhm meisterte die Herausforderung den großen Geschäftsraum mithilfe von über 100 zusammengenähten Bettüberzügen in eine heimelige Bettenburg mit Kuschelecken und Höhlen zu verwandeln, die Kindheitserinnerungen wiedererweckte.

Rund 1.000 Kunstinteressierte, Neugierige und Stammgäste besuchten das Kunstfestival und machten die Altstadt eine Woche lang zum Treffpunkt für Kunst, Austausch und Begegnung.


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