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REICHRAMING. Wie in so vielen Landregionen sorgt man sich auch im Ennstal um die künftige medizinische Nahversorgung. Ein bedeutender Teil der praktizierenden Hausärzte geht bald in Pension und Fachärzte sind dünn gesät. Die SPÖ lädt am Mittwoch, 4. März, um 18.30 Uhr im Volksheim zur Diskussion ein.

Wolfgang Ziegler (Ärztekammer) ist beim Diskussionsabend dabei.
Wolfgang Ziegler (Ärztekammer) ist beim Diskussionsabend dabei.
Lange Wartezeiten, weite Anfahrtswege – wird es auch in Zukunft genug Hausärzte im Ennstal geben und wie kann man die Versorgung mit Fachärzten verbessern? Vor allem ältere Menschen haben Angst, dass ärztliche Betreuung für sie bald nicht mehr in zumutbarer Reichweite verfügbar sein könnte. Gerade für Landärzte gestaltet sich das Finden einer Nachfolge oft tatsächlich schwierig. Gründe dafür gibt es verschiedenste. Dazu gehört, dass Jungärzte häufig der Gedanke abschreckt, die Versorgung eines weiträumigen Gebietes mit relativ hoher Patientenzahl mehr oder weniger alleine abzudecken. Viele junge Mediziner arbeiten lieber unter geregelten Bedingungen in den Krankenhäusern der Ballungsräume. Beruf attraktivieren „Wir müssen es schaffen den Beruf des Landarztes attraktiv zu gestalten, junge Ärzte wollen nicht 24 Stunden sieben Tage in der Woche zur Verfügung stehen“, sagt Nationalrat Vogl. „Der Arzt, der auch in seiner Freizeit den Schnupfen begutachtet, hat ausgedient.“ „Die Arbeit von Ärzten muss wertgeschätzt werden, dabei meine ich nicht nur die Entlohnung“, sagt Wolfgang Ziegler von der OÖ. Ärztekammer. Als Gemeindearzt mit den Herausforderungen niedergelassener Ärzte vertraut, fordert er ein Maßnahmenpaket für verbesserte Arbeitsbedingungen. Im Ennstal gehen in den kommenden Jahren zahlreiche praktische Ärzte in den Ruhestand. Dass eine Nachbesetzung nicht unmöglich ist, zeigt das Beispiel von Gemeindearzt Norbert Schmotz. Er übernahm 2014 die Stelle in Großraming. Seine Frau ist angehende Jugend- und Kinderpsychiaterin – eine im Raum Steyr sehr gefragte Fachrichtung. Die beiden naturverbundenen Jungärzte zogen nicht zuletzt wegen der hervorragenden Sportmöglichkeiten im Nationalpark ins Ennstal. Diskussionsabend Ziegler und Vogl wollen am 4. März in Reichraming die Menschen informieren, Fragen beantworten und zuhören. „Wir werden an diesem Abend keine Probleme lösen können, vielleicht kommt aber die eine oder andere neue Idee zur Sprache“, erklärt Vogl. Eintritt frei!

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