STEYR. Naschen bis das Christkind kommt. Auf Kinder warten gerade zum Jahresende viele süße Versuchungen. Nicht ohne Folgen.
Jedes dritte europäische Kind im Grundschulalter ist zu dick und zwar in einer Weise, die weit von kindlich-süßem Babyspeck abweicht und für die Gesundheit bedenkliche Formen annimmt. „Krankhaft übergewichtige Kinder haben ein höheres Risiko für Herz-Kreislaufprobleme, Bluthochdruck sowie Störungen des Zuckerstoffwechsels“, weiß Oberärztin Margit Kallinger. Gemeinsam mit Chirurgieleiter Christoph Ausch beschäftigt sie sich an der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde im LKH Steyr intensiv mit diesem Thema. „Weiters lagert sich auch Fett in den Organen der Kinder ab. Ein Organ, das besonders häufig vom Übergewicht betroffen ist, ist die Leber“, so Kallinger. Wenn fünf bis zehn Prozent des kindlichen Lebergewichtes aus Fett bestehen, spricht man von einer sogenannten nichtalkoholischen Fettleber. Chronische Lebererkrankungen können etwa Auslöser für eine frühe Arterienverkalkung sein, Diabetes Typ II hervorrufen oder auch das Risiko eines Leberversagens in frühen Jahren erhöhen.
Frühzeitig abklären
Für Eltern stark übergewichtiger Kinder empfiehlt es sich daher, eine mögliche Leberverfettung frühzeitig abklären zu lassen. Mittels Ultraschalluntersuchung oder Blutfettmessung lassen sich erste Hinweise auf eine mögliche Erkrankung erzielen. „Noch viel wichtiger wäre allerdings die Vermeidung und Gegensteuerung solch schwerwiegender Wohlstandserkrankungen“, betont Primar Ausch.
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