35 Geschäfte, 350 Arbeitsplätze

Bereits acht Monate nach dem Baustart steht der Rohbau des neuen Einkaufszentrums, für das die Quaderna Vermietung verantwortlich zeichnet. „Es wird ein kleines, feines Einkaufszentrum, das sich mit der Innenstadt und den Geschäften in der Ennser Straße gut ergänzen wird“, sagt Stefan Rutter, einer der beiden Geschäftsführer. „Wir bringen völlig neue Konzepte nach Steyr, größter Mieter wird das Modehaus Steinecker mit 50 Marken auf 2.000 Quadratmetern.“

Weitere Mieter bekannt

Drei Gastronomiebetriebe werden vertreten sein, fix ist bereits die Bäckerei Rieß. Als Lebensmittelhändler kommt Billa, außerdem wurden bereits Hunkemöller, Fussl, Jack & Jones, Tom Tailor, Nanu-Nana, Reformstark Martin und die Sparkasse als fixe Mieter genannt. Letztere etabliert am Tabor ein Kompetenzzentrum auf rund 800 Quadratmetern. „Steyr und die Umlandgemeinden sind für uns ein wichtiger Wachstumsmarkt“, sagt Michael Rockenschaub, Generaldirektor der Sparkasse Oberösterreich.

600 Arbeiter im Einsatz

Insgesamt gibt es 35 Geschäfte auf rund 13.500 Quadratmetern, 70 Prozent der Flächen sind laut den Investoren schon vermietet. „In den nächsten Wochen werden auf unserer Baustelle 600 Menschen im Innenausbau arbeiten“, betont der zweite Quaderna-Geschäftsführer Christian Harisch. „Außerdem haben wir die modernste Tiefgarage in Oberösterreich. Es gibt 400 Parkplätze mit einer Breite von 2,70 Metern, gängig sind derzeit 2,50 Meter.“

Neue Verkehrslösung

Um die Verkehrsströme gut lenken zu können, entsteht derzeit ein 26-Meter-Kreisverkehr vor dem Einkaufszentrum, die neue Verkehrslösung soll am 25. Oktober fertig sein. Während der Bauzeit ist am Blümelhuberberg und am Taborknoten mit Staus zu rechnen.

Name polarisiert

Die Bezeichnung „Hey! Steyr“ hatten viele als Arbeitstitel vermutet, das Einkaufszentrum wird aber definitiv so heißen. „Ein Name hat bei unseren Projekten noch nie so polarisiert wie dieser. Wir wollten etwas Kurzes und Junges und kein Ende wie Park, Arkade oder Point wie bei anderen Einkaufszentren. Außerdem passt das Y sehr gut zu Steyr“, erklärt Rutter.

Steyrer sind gespalten

Eine (nicht repräsentative) Tips-Umfrage auf Facebook mit über 400 Teilnehmern zeigt, dass nicht alle Steyrer restlos vom neuen Einkaufstempel überzeugt sind. 61 Prozent freuen sich auf die Shoppingmöglichkeiten, 39 Prozent stehen dem Projekt ablehnend gegenüber. Bürgermeister Gerald Hackl (SPÖ) ist über die Großinvestition erfreut. „Es ist ein Mehrwert für alle. Jetzt fahren viele nach Pasching oder Haid zum Einkaufen, künftig wird das Geld in der Stadt Steyr bleiben.“ Ähnlich sieht es FPÖ-Vizebürgermeister Helmut Zöttl, der zu Fuß vom Stadtplatz zur Gleichenfeier gekommen ist. „Ich habe von Zwischenbrücken über die Taborstiege acht Minuten gebraucht. Zukünftig wird es mit dem Lift noch schneller gehen. Der Tabor rückt dadurch näher ans Zentrum.“

Ein Hotel fehlt

Mit den neuen Wohnungen gleich neben dem Einkaufszentrum wird der Stadtteil Tabor weiter aufgewertet. Laut Investor Harisch würde noch ein Hotel fehlen. Das sieht auch Bürgermeister Hackl so. „Wir wären froh über ein neues Hotel, momentan gibt es aber nichts Konkretes.“