„Ich bin mit der Entwicklung der Gemeinde sehr zufrieden“
ROHR. Im Tips-Interview spricht Bürgermeister Ulrich Flotzinger über Projekte im Ort, die gute Verkehrsanbindung und darüber, wie die Gemeinde mit der Corona-Pandemie umgeht.
Tips: Wie zufrieden sind Sie mit der Entwicklung der Gemeinde?
Ulrich Flotzinger: Rohr hat sich in den letzten Jahrzehnten von einer typischen Landgemeinde, geprägt von zahlreichen landwirtschaftlichen Betrieben, in eine zwar immer noch relativ kleine, aber feine Wohngemeinde entwickelt. Die gute öffentliche Verkehrsanbindung durch unseren Bahnhof in alle Richtungen ist uns dabei sehr zu Gute gekommen. Dies ist auch einer der Gründe, dass sehr viele Eigenheime und auch Wohnanlagen gebaut werden. Wir haben auch einige Klein- und Mittelbetriebe, die sich sehr gut etablieren. Ein größerer Zulieferer für die Automobilindustrie ist mit Beginn des heurigen Jahres in Betrieb gegangen. Ich bin daher mit der Entwicklung unserer Gemeinde sehr zufrieden.
Tips: Bei der Infrastruktur hat sich zuletzt viel getan. Was steht noch auf dem Programm?
Ulrich Flotzinger: Heuer im Herbst ist die neue Park & Ride-Anlage mit insgesamt 160 Stellplätzen in Betrieb gegangen. Im kommenden Jahr soll dann die bestehende Anlage saniert bzw. umgebaut werden. Für Frühjahr ist die Fertigstellung des überdachten Fahrradabstellplatzes geplant. Eines der größeren Projekte für die nächste Zeit ist die Sanierung und Erweiterung der Volksschule. Ein Planungsentwurf mit der dazugehörigen Raumerfordernis-Prüfung wurde dem Land Oberösterreich bereits vorgelegt und positiv beurteilt. Zurzeit sind wir gerade in der Detailplanung und Einholung der Genehmigungen. Im kommenden Jahr wird auch noch ein neues Feuerwehrfahrzeug, ein LFA-B, angeschafft.
Tips: Welche Initiativen werden für den Umweltschutz gesetzt?
Ulrich Flotzinger: Wir setzen auch auf erneuerbare Energie, daher wurde im heurigen Jahr auf den Dächern des Gemeindeamtes eine Photovoltaikanlage mit 10 kWp errichtet und so auch ein Beitrag für den Klimaschutz geleistet. Ein weiterer Schwerpunkt soll die Nahmobilität in Verbindung mit fahrradfreundlichen Einrichtungen innerhalb des Ortsgebietes sein. Ich denke hier an Radfahrstreifen, an Radabstellhilfen, an eine Ladestation oder vielleicht die Anschaffung eines Elektrofahrrades, welches zu einem geringen Entgelt geliehen werden kann. Übrigens gibt es am Gemeindeamt ein ÖBB Ticket nach Linz um vier Euro pro Tag.
Tips: Wie sieht es mit der Kinderbetreuung in Rohr aus?
Ulrich Flotzinger: Als familienfreundliche Gemeinde sind wir natürlich ständig bemüht, den Bedarf an Kinderbetreuung mit den Öffnungszeiten bestmöglich abzudecken. Es wird sowohl in der Schule als auch im Kindergarten eine Nachmittagsbetreuung angeboten. Seit vorigem Jahr gibt es im Kindergarten eine Krabbelgruppe, die sehr gut angenommen wird. Der Grundstein der Betreuung wird eigentlich schon in den Spielgruppen gelegt. Herzlichen Dank den engagierten Müttern, die sich derer bei uns im Vereinsraum annehmen. In den Sommermonaten können wir eine gemeindeübergreifende Betreuung der Kinder in Waldneukirchen anbieten.
Tips: Wie geht Rohr mit der Corona-Pandemie um?
Ulrich Flotzinger: Rohr hält sich an die Vorgaben und Vorschriften: Abstand halten, Maske tragen, kein Händeschütteln und Kontakte auf das Notwendigste beschränken. Nebenbei sind wir ständig bemüht, aktuelle Informationen weiterzugeben. Wir hoffen, diese Pandemie bestmöglich bald zu überstehen, sodass das gesellschaftliche Leben in unseren Gastronomiebetrieben wieder gepflegt, das Vereinsleben wieder normal ablaufen und vor allem unsere Wirtschaft wieder gestärkt werden kann.
Tips: 2021 wird gewählt. Werden Sie wieder für das Bürgermeister-Amt kandidieren?
Ulrich Flotzinger: Ja, ich werde wieder kandidieren und versuchen, ein Team aus allen Berufsschichten, aus allen Altersgruppen und möglichst aus allen Ortsteilen aufzustellen, das – so wie bisher – um die Anliegen unserer Ortsbevölkerung bestens bemüht ist.
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