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Karte mit der Nummer 001 ist für Papst Franziskus reserviert

Robert Hofer, 22.02.2021 13:58

NEUZEUG. Hilfsgüter im Wert von über 40.000 Euro hat Jorgos Trompeter für Flüchtlingslager in Griechenland organisiert. Und der Neuzeuger hat schon wieder eine neue Idee, um Spenden für seine Herzensprojekte zu lukrieren. 

Jorgos Trompeter mit seinen Enkelkindern Mirjam (8) und Jonathan (5) Foto: Trompeter
photo_library Jorgos Trompeter mit seinen Enkelkindern Mirjam (8) und Jonathan (5) Foto: Trompeter

„Es war eine der größten Herausforderungen und Nervenbelastungen meines Lebens, ich war ganz knapp daran, zu scheitern und jetzt, wo es trotz aller Schwierigkeiten und Probleme geschafft ist, kann ich die Erleichterung, das Glück und die Freude nicht in Worte fassen. Den Stein, der mir von meinem Herzen gefallen ist, hat man wahrscheinlich noch in den griechischen Flüchtlingslagern gehört“, sagt Trompeter. Soeben hat der Neuzeuger seinen bisher größten Hilfstransport auf den Weg nach Griechenland gebracht hat. „Ohne der Hilfe so vieler hilfsbereiter und großzügiger Unterstützer wäre das Projekt nicht zu verwirklichen gewesen.“

Start mit Verspätung

Eigentlich wäre es ja fix geplant gewesen, vor Weihnachten mit einem Transportfahrzeug, das ein Freund zur Verfügung gestellt hätte, selbst nach Griechenland in die Flüchtlingslager auf Lesbos, rund um Athen und in ein Behindertenzentrum zu fahren, aber dann gab es in Griechenland extreme Einschränkungen und außerdem bekam das Hilfsprojekt auch eine sehr starke, positive Eigendynamik. „Mit dem Transportfahrzeug meines Freundes hätte ich maximal 1.300 Kilo an Hilfsgütern mitnehmen können. Dieses Gewicht hatte ich aber schon nach ein paar Tagen erreicht. Die Hilfsbereitschaft hat in der Folge dann immer noch zugenommen“, erzählt Trompeter.

Güter im Wert von 40.000 Euro 

Innerhalb kurzer Zeit sind fast 6.000 Kilo hochwertigste Hilfsgüter zusammengekommen und so musste nach einer anderen Möglichkeit gesucht werden, die Sachen nach Griechenland zu bringen. Lauretana-Chef Helmut Vogl aus Salzburg, seit mehr als zwanzig Jahren Trompeters Sponsor und Unterstützer der ersten Stunde, erklärte sich spontan bereit, nicht nur die gesamten Transportkosten zu übernehmen, sondern zusätzlich auch noch so viele Paletten Lauretana-Wasser zu spenden, sodass sich in diesen Tagen ein mit 31 Paletten Hilfsgütern beladener LKW auf den Weg nach Griechenland machen kann. Zusammen mit dem Wasser, den 150 Paar gespendeten neuen Schuhen von Waldviertler-Chef Heini Staudinger, einer ganzen Palette Biolebensmittel von der Fattoria La Vialla aus der Toskana, reichlich Biomehl und –nudeln von der Familie Reitter aus Droissendorf und unzähligen anderen Spenden, beträgt der Gesamtwert aller Hilfsgüter mehr als 40.000 Euro.

Viele kleine Flüchtlingslager 

„Da die Menschen im Lager auf der Insel Lesbos mittlerweile von zahlreichen NGOs betreut werden und mit unzähligen LKW-Hilfslieferungen aus ganz Europa beliefert werden, habe ich mich für meinen Hilfstransport ganz bewusst entschieden, die weitestgehend unbekannten und vergessenen, aber nicht weniger furchtbaren Flüchtlingslager im Großraum der griechischen Hauptstadt und direkt in Athen zu beliefern. Neben Malakasa gibt es auch Flüchtlingslager in Oinofyta, Ritsona und Thiva“, erzählt Trompeter.

144 Kunstkarten 

Im Zusammenhang mit dem Hilfstransport hat der Neuzeuger auch ein Kunstdruckkartenprojekt ins Leben gerufen, 144 Stück wird es geben. „Weil es die Notrufnummer in Österreich ist“, so Trompeter. „Diese Karten werden auf bestem Papier gedruckt sind edel und handnummeriert. Ich habe diese Idee geträumt, Und mein lieber Freund und Illustrator Michael Roher hat die Idee umgesetzt. Es ist ein Nachthimmel und ein Nachtmeer. Beides dunkelblau. Übers Meer kommen in der Nacht ja viele der Flüchtlingskinder. Zu sehen sind auch Samen der Hoffnung, die vereinzelt vom Himmel schweben. Deshalb auch der Name Herzhoffnung. Auch ein rotes Herz schwebt vom Himmel und das erhellt den Nachthimmel.“

Eine Karte für den Papst

Auf der Rückseite sollen 144 Flüchtlingskinder Botschaften der Liebe, der Hoffnung, der Zuversicht zeichnen, malen oder schreiben. „Ich verschenke die Kunstkarten an besondere Menschen, die mir im Herzen sehr nahe stehen, erhoffe mir neben der Vermittlung der Botschaften der Kinder aus den Flüchtingslagern aber schon auch einiges an Spendengeld, das dann natürlich auf direktem Wege den Flüchtlingskindern zugute kommen wird“, erzählt Trompeter. Die Karte mit der Nummer 001 ist übrigens für Papst Franziskus reserviert. „Ich weiß natürlich, was für eine verrückte Idee das ist. Aber wenn es der Wille seines Chefs ist, dann wird er sie auch persönlich bekommen“, so Trompeter.


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