Neues Frauenhaus wird am Tabor gebaut
STEYR. Gleich neben dem Alten- und Pflegeheim Tabor (APT) entsteht auf 7.000 Quadratmetern ein großes Wohnprojekt mit vier Schwerpunkten. Der Baubeginn ist für 2022 geplant.
Umgesetzt wird das Projekt von der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (GWG) der Stadt Steyr. Vorgesehen sind Wohnplätze für die Lebenshilfe, behindertengerechte Mietwohnungen, das neue Frauenhaus sowie konventionelle, barrierefreie Mietwohnungen.
Perfektes Umfeld
„Das Vorhaben ist zukunftsweisend. Wir haben hier wichtige und bewährte Einrichtungen in direkter Nachbarschaft zueinander“, sagt Sozialstadtrat Michael Schodermayr. „Das heißt, dass die hohe Kompetenz der Betreuungs-Teams optimal genutzt werden kann. Davon profitieren wiederum die Menschen, die Unterstützung und Betreuung brauchen.“
Familien-Kompetenzzentrum
Das neue Frauenhaus Steyr wird als Familien-Kompetenzzentrum umgesetzt. „Das neue Konzept verstärkt nochmal die Absicht, transparent und offen als Einrichtung und in den Beratungsangeboten zu sein und trotzdem den nötigen Schutz für die betroffenen Frauen und Kinder in unterschiedlichen Sicherheitsstufen zu gewährleisten“, sagt Gabriele Sillipp, Leiterin des Steyrer Frauenhauses, das derzeit im Wehrgraben beheimatet ist. Das ambulante Unterstützungsangebot werde erweitert, um eine Stabilisierung der Beziehungen auch nach der Trennung zu unterstützen und Eskalationen zu vermeiden. Im neuen Frauenhaus auf dem Tabor wird es in Summe acht Wohnplätze für Frauen und ihre Kinder geben (bisher sechs Plätze im derzeitig bestehenden Frauenhaus und zwei zusätzliche Wohnungen außerhalb).
Viele Voranmeldungen
Für die Lebenshilfe Steyr entstehen am Areal neben dem APT 16 vollstationäre Wohnplätze auf einer Nutzfläche von 910 Quadratmetern. „Es gibt bereits viele Anmeldungen für diese Wohnplätze. Das neue Wohnheim ist eine wichtige Entlastung für die pflegenden Angehörigen, es bietet Unterstützung in den dringendsten Fällen“, sagt Gunter Mayrhofer, Obmann der Lebenshilfe Steyr.
Bauzeit zwei Jahre
Unterstützt wird das Vorhaben auch vom Land Oberösterreich. „Durch die alternde Bevölkerung brauchen wir zukünftig mehr Leistungen in der Pflege und Betreuung. Es muss aber nicht immer das Pflegeheim sein“, betont Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer. Es gibt auch ein Fördermodell für die alternativen Wohnformen wie Betreubares Wohnen: Die öffentliche Hand stellt eine Förderung bereit, die von Einkommen und Pflegegeld abhängig ist. Damit ist garantiert, dass den Bewohnern ausreichend frei verfügbares Einkommen bleibt. Baubeginn für das Großprojekt wird voraussichtlich im Jahr 2022 sein, als Bauzeit sind etwa zwei Jahre vorgesehen.
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