Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Bahnhof Steyr: Lokalaugenschein mit Land und ÖBB geplant

Angelika Hollnbuchner, 23.03.2021 08:39

STEYR. Seit Jahren fristet der Steyrer Bahnhof ein tristes Dasein, für viele Bürger hat sich das Areal längst zum Schandfleck ausgewachsen. Nun will sich auch das Land OÖ für eine Reaktivierung stark machen.

Dem Steyrer Bahnhof soll endlich neues Leben eingehaucht werden. Foto: rh
Dem Steyrer Bahnhof soll endlich neues Leben eingehaucht werden. Foto: rh

1.150 Unterschriften zählt die Petition „Umbau des Steyrer Bahnhofs“, die Ruth Pohlhammer von den Steyrer Grünen vor knapp einem Jahr startete. Hintergrund der Liste: Die ÖBB hatten den Pachtvertrag mit der Trafik am Bahnhof nicht verlängert, die Toilette war dauerhaft zugesperrt worden, das ehemalige Bahnhofsrestaurant schon „zur Müllhalde verkommen“.

Würdiger Empfang für Reisende

Mit Blick auf die Landesausstellung 2021 forderte man entsprechend schon im vergangenen Frühling, Zug-Reisenden in Steyr einen würdigen Empfang zu bieten: Mit einem Imbiss für Hungrige, Lesestoff aus der Trafik und einem WC auch für Menschen mit Behinderung. Der Steyrer Gemeinderat beschloss auf Initiative von ÖVP-Bürgerforum dann auch einstimmig eine Petition an das Land OÖ und die ÖBB, dahingehend aktiv zu werden.

Begehung

Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FP) hat sich offenkundig für das Anliegen gewinnen lassen. Vertreter der Stadt und des Landes haben sich jetzt mit den ÖBB auf einen Termin verständigt, den Steyrer Bahnhof zu begehen und Konzepte für eine Attraktivierung zu erörtern.

Ortskern-Entwicklung

Alleine die S-Bahnlinie 1 über Steyr in Richtung Linz werde von jährlich rund 2,2 Millionen Fahrgästen genutzt, heißt es seitens Landesrat Steinkellner. Bahnhöfe würden für die Standort- und Ortskernentwicklung eine nicht unwesentliche Rolle spielen. „Der Steyrer Bahnhof ist ein Ort der Trostlosigkeit und wird der drittgrößten Stadt Oberösterreichs mit ihrem bedeutenden historischen Erbe nicht gerecht. Es gilt hier gemeinsam an Lösungen zu arbeiten, um die attraktiven Flächen effizient nutzen zu können“, so Parteikollege und Steyrer Vizebürgermeister Helmut Zöttl.

Ansiedelung von Geschäften

Ob Lebensmittelmarkt, Apotheke, Radverleih, Bäcker oder Trafik: Man wolle sich für die Ansiedelung von Geschäftsflächen einsetzen. Damit verbunden sei nicht zuletzt eine ressourcenschonende Raumplanung. „Die qualitative Verdichtung im Kern sorgt langfristig für wertvolle Bodensicherung und bedeutet weniger Kosten für benötigte Infrastruktur-Aufschließungen“, so Steinkellner.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden