Steyrer Mobilitätstag abgesagt
STEYR. Der für Samstag geplante Mobilitätstag in Steyr musste abgesagt werden. Dennoch kann man am 18. September kostenlos mit den Stadtbussen fahren. Kritik gibt es am neuen SBS-Ticketsystem.
„Aufgrund der ansteigenden infektionszahlen und der neu von der Bundesregierung verordneten Sicherheitsmaßnahmen wäre ein Mobilitätstag in der gewohnten kommunikativen Form nicht möglich gewesen. Daher haben wir uns schweren Herzens zur Absage entschlossen“, sagt Mobilitätsstadtrat Reinhard Kaufmann (Grüne). So ist ein 3-G-Nachweis ab einer Veranstaltungsgröße von 25 Personen vorgeschrieben, was beim Mobilitätstag nicht durchführbar gewesen wäre.
Stadtbetriebe-Infobus
Trotz der Absage werden die Stadtbetriebe Steyr (SBS) von 9 bis 12 Uhr mit einem Informationsbus an der Haltestelle Stadtplatz präsent sein. Dort kann man sich über das neue Fahrschein-System und die Bedienung der modernen Automaten informieren. Auch über die ab kommendes Jahr geplanten Vorhaben und Verbesserungen beim Stadtbus geben die Mitarbeiter der Stadtbetriebe Auskunft. „Mir ist wichtig, dass man sich trotz der Absage über die neuen Automaten und das Ticketsystem informieren kann. Auch wird es mit der neuen Einkaufslinie und besseren Takten in der Früh und am Abend ab 2022 deutliche Verbesserungen geben“, erklärt SBS-Aufsichtsratsvorsitzender und Vizebürgermeister Markus Vogl (SPÖ).
Gratis Busfahren & verbilligte Zeitkarten
Trotz der Absage des Mobilitätstages kann man am 18. September den ganzen Tag lang gratis mit den städtischen Bussen fahren. Zudem werden Zeitkarten (Wochen- und Monatskarten) im SBS-Informationsbus um 10 Prozent vergünstigt verkauft. Während der Informationsveranstaltung wird anstatt der Haltestelle Stadtplatz die Haltestelle Vorlandbrücke angefahren.
Kritik am neuen Ticketsystem
Das neue Ticketsystem in den Steyrer Stadtbussen sorgt bei vielen Kunden für Probleme. „Die Automaten sind nicht selbsterklärend und bis dato sucht man eine Bedienungsanleitung vergeblich“, sagt Gemeinderätin Michaela Frech (Bürgerforum), die auch im Aufsichtsrat der SBS vertreten ist. „Kein einziges Aufsichtsratsmitglied aus der Politik außer mir hat das neue Ticketsystem, das seit 1. September in Betrieb ist, vor der Sitzung in dieser Woche selbst ausprobiert - auch nicht der Geschäftsführer. Nicht einmal vor der Abstimmung über den Kauf von weiteren zwei Ticketautomaten, die auf der Tagesordnung stand. Und dies trotz zahlreicher Beschwerden von Fahrgästen, die bereits erfolgt sind. Kundenfreundlichkeit sieht anders aus“, betont Frech. „Wer nicht bereit ist, sich aus seiner Komfortzone zu bewegen, kann Probleme weder erkennen noch lösen. Es geht um die Buskunden und deren Bedürfnisse, welche im Mittelpunkt stehen müssen. Diese kann aber nur erkennen, wer auch Bus fährt.“
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